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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_bei_Bern_entschieden_1121435.html

08.07.2010

Zentrale Verwaltung

Wettbewerb bei Bern entschieden


In der Schweiz ist kein Ort zu klein, um für öffentliche Bauvorhaben nicht doch wenigstens eine Art beschränkten Wettbewerb durchführen zu können. Die Gemeinde Münsingen im Aaretal, 11.000 Einwohner stark und an der Achse Bern-Thun gelegen, lud drei Architekturbüros ein, um im Rahmen eines so genannten „Studienauftrags“ einen Entwurf für ihre „Zentrale Verwaltung“ zu finden. Anfang Juli wurde das Ergebnis nun bekannt gegeben. Die Jury unter dem Vorsitz von Gemeindepräsident Erich Feller entschied sich für den Beitrag von Morscher Architekten (Bern). Die beiden anderen Teilnehmer waren alb architektengemeinschaft und Büro B (beide Bern).

Das Gebäude sollte als Solitärbau geplant werden, der sich entsprechend den Vorgaben des Ortsbildschutzes gut in die Gesamtsituation des „Schlossguetes“, des Schlossparks, einfügt. Um die Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten, soll es im Minergie-Standard, dem wichtigsten Energiestandard in der Schweiz für Niedrigenergiehäuser, errichtet werden.

Den Architekten war es wichtig, mittels der Fassade Sichtbezüge zwischen Benutzern und deren Umgebung zu ermöglichen. Im Gebäudeinnern wollen sie mit einem Lichthof Sichtbezüge und Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den verschiedenen Abteilungen schaffen. Durch eine Verglasung unterhalb und oberhalb der Schrankelemente soll auch der Flurbereich mit natürlichem Tageslicht versorgt werden. Eine „punktuell unterbrochene Bürostruktur“ auf der Westseite soll Sichtbezüge zum Schlosspark ermöglichen und die Orientierung erleichtern.

Die Jury beurteilte das Projekt von Morscher Architekten als „gelungene städtebauliche Setzung.“ Das Volumen spiele sich vom Bebauungsgürtel um den Schlosspark herum frei. Es nehme nur wenig Parkfläche in Anspruch. Das Projekt sei zudem von der neuen Bahnhofstrasse aus gut sichtbar, ohne den Blick in den Schlosspark zu versperren. Die „feingliedrige Fassade“ füge sich gut in das stark begrünte Umfeld ein. Die Eingangssituation sei in Anbetracht der komplexen räumlichen und programmatischen Gegebenheiten gut gelöst. Durch die Ausbildung eines deutlich artikulierten Sockels wirke das Gebäude leicht und „wie ein Pavillon in den Park gesetzt“. Der kompakte Baukörper mit grosszügiger Attika biete ein „großes Volumen auf einer minimalen Grundfläche“.

Das Beurteilungsgremium sieht vor allem in der „städtebaulichen Lösung und in der architektonisch gelungenen Umsetzung der funktionalen Aspekte das hohe Potential“ des Entwurfs. Dem „Nachweis der konstruktiven Lösung der Fassade und der Situierung der Sitzungszimmer“ sei jedoch in der weiteren Bearbeitung Beachtung zu schenken.


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