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16.10.2025

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Energetische Präsenz

Unigebäude in Philadelphia von Behnisch Architekten


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Acht Geschosse mit knapp 10.600 Quadratmetern Bruttogrundfläche – ein kleines Gebäude ist das neue Vagelos Laboratory for Energy Science and Technology der University of Pennsylvania in Philadelphia nicht. Im amerikanischen Stadtkontext relativieren sich solche Dimensionen allerdings. Aus der Distanz wirkt das Volumen, dass Behnisch Architekten (u. a. Stuttgart/Boston) entworfen haben, nämlich fast schon zierlich. Ein Umstand, der vielleicht auch den Wunsch der Architekt*innen nach mehr visueller Präsenz erklärt. Dem werden sie durch expressiv gestaltete Verschattungselemente gerecht.

Das Gebäude steht am östlichen Rand des Campusgeländes und dient der interdisziplinären Erforschung nachhaltiger Energiequellen. Mittels diverser passiver Designstrategien sollte dieses Programm auch in der Architektur zum Ausdruck kommen.

Vor Ort vermittelt eine Zirkulationsebene zwischen Straße und tiefergelegenem Hof mit einer Außenraumgestaltung von Andropogon Associates (Philadelphia). Der Niveausprung geht auf die industrielle Vergangenheit der Gegend zurück. Der 1. Stock wird dadurch zum primären Zugangsgeschoss. Hier gibt es eine mäandernde Lobby, Büros für die Verwaltung, einen Konferenz- und einen Clubraum. Eine ähnliche Mischung zieht sich auch durch das restliche Gebäude. Nur dass hier der größere Teil der Grundrissfläche von Laboratorien eingenommen wird. Die resultierenden klimatechnischen Anforderungen erklären auch die effektiv doppelgeschossige Techniketage, die dem Gebäude aufgesetzt ist.

In architektonischer Hinsicht wird das Gebäude zunächst mal von seinen gegenläufig versetzten Geschosspaketen bestimmt. In jedem dieser Pakete gibt es Erschließungsräume von doppelter Höhe. Die versetzten Etagen eröffnen außerdem Raum für Dachterrassen.

Eindrücklichstes gestalterisches Merkmal sind jedoch die mehrfach gefalteten Sonnensegel aus ETFE-Kunststoff. Sie geben den Fassaden eine Art diagonale Schraffur. In ihrer Scharfkantigkeit lassen sie beinahe an wehrhafte Klingenbänder denken. Primär sorgen sie aber für eine präzise Filterung und Diffusion des Tageslichts, wodurch sich Wärmegewinne nach Angabe der Architekt*innen um bis zu 70 Prozent reduzieren ließen.

Der Neubau wurde als Stahlbetonkonstruktion ausgeführt. Hinter der Fassade aus Glas und Metall erwartet die Besucher*innen ein lichtes Gebäude mit offenen Decken und bunten Linoleum-Böden. An der Umsetzung waren unter anderem auch noch Knippers Helbig Engineering und Transsolar Klima Engineering beteiligt. (sb)

Fotos: Brad Feinknopf


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

Arcseyler | 16.10.2025 19:43 Uhr

.de

Diese Auflösung zum Gefüge bis hinein in die technische Sichtbarkeit ist noch vorhanden als fort geführtes Erbe und mögliche weitere Entwicklung.

 
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