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05.08.2025

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Gestaffelt aufgestockt

Umbau in London von Allford Hall Monaghan Morris


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Am Südufer der Themse, im Londoner Viertel South Bank, wurde ein Bürobau aus den 1980er-Jahren umfassend modernisiert. Der ursprüngliche Entwurf für das Gebäude des IT- und Beratungsunternehmens IBM stammt vom 2001 verstorbenen Architekten Denys Lasdun, der auch das benachbarte, ähnlich brutalistisch anmutende Royal National Theatre realisierte. Als eines seiner letzten Werke trägt der Baukörper deutlich die Handschrift des Briten: horizontal gegliederte Ebenen und eine markant gestaffelte Silhouette.

Das Gebäude wurde erst 2020 unter Denkmalschutz gestellt, entsprach aber weder funktional noch energetisch heutigen Standards. Die umfassende Erneuerung und städtebauliche Einbindung übernahm das Londoner Büro Allford Hall Monaghan Morris (AHMM) im Auftrag von Wolfe Commercial Properties Southbank – mit dem Ziel, den Charakter des Bestands zu wahren und eine zeitgemäße Arbeitsumgebung zu schaffen.

Die Architekt*innen ergänzten die oberen Etagen um ein zusätzliches Stockwerk und erweiterten das Gebäude an der Ostfassade, wodurch eine zusätzliche Fläche von 11.000 Quadratmetern geschaffen wurde. Dabei griffen sie die bestehende Architektursprache mit ihren terrassierten Schichten auf – gestützt durch alternative Entwürfe Lasduns, die AHMM in den Archiven des Gebäudes und des Architekten fanden. Um die Fensterflächen zu vergrößern und mehr Tageslicht in die darunterliegenden Etagen zu bringen, demontierten sie die markanten Betonelemente an den Gebäudekanten, bereiteten sie auf und setzten sie rund 50 Zentimeter höher wieder ein.

Ursprünglich war der Straßenraum stark auf Fahrzeuge ausgerichtet – heute öffnet sich das Gebäude im Erdgeschoss mit einem doppelgeschossigen Eingangsbereich zur Straße hin. Ein Empfang und ein Café sollen außerdem die Straßenebene beleben. Die neue vertikale Erschließung mit verglasten Aufzügen und offenen Treppenhaus ermöglicht eine flexible Nutzung durch mehrere Mieter und soll diese dazu anregen, die Treppe zu nutzen.

Auch im Inneren wurde die bestehende Raumstruktur vollständig überarbeitet. Die ehemals kleinteiligen, zellenartigen Büroräume wichen großzügigen, flexibel nutzbaren Arbeitsflächen. Durch den Rückbau der abgehängten Decken sind die Räume nun höher und es gelangt mehr Tageslicht ins Innere. Insgesamt konnten laut Architekt*innen rund 80 Prozent der bestehenden Struktur erhalten bleiben. Das Gebäude erhielt zudem eine verbesserte thermische Hülle. Luft- und Wasserwärmepumpen sowie eine Photovoltaikanlage versorgen den Bau mit Energie. (iok)

Fotos: Rob Parrish


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Michele de Plum | 08.08.2025 13:47 Uhr

wow

..so hätte man das technische Rathaus in Frankfurt glatt stehenlassen können.

2

a_C | 06.08.2025 08:58 Uhr

>> Maßloser Vorwurf <<

Mit Verlaub, aber dieses angebliche "Unmaß" findet sich über alle Jahrhunderte, bis in die heutige Zeit. Es gibt wahrlich monumentalere Gebäude auch dieser Nutzungskategorie, die sich den Vorwurf der Großspurigkeit eher gefallen lassen müssten als das Exemplar hier.

Davon abgesehen: Schönes Umbauprojekt.

1

Arcseyler | 05.08.2025 17:36 Uhr

.de.

Dieses Unmass aus dem letzten Jahrhundert vermeidet ganz bewusst das Menschenmass. Nichts zwischen Subjekt und der Masse. Heute ist das schon ein Phänomen, damals noch Optimismus.

 
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