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29.10.2025

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Tanzen im alten Kesselhaus

Umbau in Kopenhagen von Mikkelsen Arkitekter


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Im Stadtteil Vesterbro der dänischen Hauptstadt Kopenhagen transformierte das Architekturbüro Mikkelsen Arkitekter (Kopenhagen) ein denkmalgeschütztes Kesselhaus in ein nationales Zentrum für zeitgenössischen Tanz und Choreografie. Das sogenannte Dansehallerne und befindet sich in einem Ziegelbau, der ursprünglich von Carl Harild entworfen und 1928 fertiggestellt worden war. Vier Schornsteine geben dem Bestand, der einst der Erzeugung von heißem Wasser für die Energieversorgung und Bierherstellung der Carlsberg Brauerei diente, ein prägnantes Erscheinungsbild.

Laut Büro gilt der Harild-Bau als eines der herausragendsten dänischen Beispiele für eine funktionale Industriearchitektur des frühen 20. Jahrhunderts. In diesem Sinne setzten sich die Architekt*innen zum Ziel, die Potenziale des Bestands herauszuarbeiten und lediglich hier und da respektvoll zu ergänzen. Räumlich unterteilt sich der Komplex in die einstige Kesselhalle im Obergeschoss, die von einem kleinteiligeren Erdgeschoss getragen wird.

Das untere Stockwerk war ursprünglich für das Abfüllen von Wasser und Schlacken aus den kohlebefeuerten Anlagen bestimmt. Nach Umbau sind hier Tanzstudios, Umkleideräume und Werkstätten zu finden, die um ein zentral gelegenes Foyer mit Bar angeordnet sind. Zuvor eher introvertiert, öffnet sich das Gebäude nun über die südliche Längsseite zur Straße und bespielt den öffentlichen Raum.

Die Kesselhalle erreicht man direkt aus dem Foyer über eine vergleichsweise schmale Treppe. Oben angekommen, steht man zunächst in einer eingestellten Box, die die Halle teilt. Sie bildet einen Kontrast zur hellen Umgebung und soll eine Neuinterpretation des historischen Industriekessels sein. Die Halle selbst wird von einem Tonnengewölbe aus Betonrippen überspannt.

Im Inneren des neuen Volumens verstecken sich unter anderem eine Garderobe, eine Black-Box-Bühne sowie der Backstage-Bereich. Verkleidet ist der Kasten mit perforierten Sinusplatten aus Aluminium, was an einen Theatervorhang denken lassen soll. Dahinterliegende schallabsorbierenden Elemente oder Glaswände geben der geschlossenen Box etwas optische Tiefe. Aufklappbare Komponenten wie die schallisolierten Pinoll-Türen zum oberen Foyer unterstützen laut Architekt*innen den Effekt.

Der restliche Teil der Halle ist in seiner Offenheit erhalten geblieben. Eine Zuschauertribüne ragt in den multifunktionalen Bühnenraum hinein und kann bei Bedarf in der Box verstaut werden. Im industriellen Sinne verlaufen alle Installationen sichtbar und die neu installierte Bühnentechnik folgt der strukturellen Logik der originalen „Kedelhalle“.

Text: Diana Dinkel

Fotos: Adam Mørk


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

Andrea Palladio | 30.10.2025 11:36 Uhr

Budget

Toller Bestandsbau, sehr schwacher Umbau. Alles was hier überzeugt, ist historisch. Die neuen Einbauten wirken billig und sehr schlecht detailliert und noch schlechter ausgeführt. Beispiel: geschweisstes Ablagebrett an der Garderobe.

 
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