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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Umbau_einer_Hofstelle_in_Oberbayern_von_Florian_Nagler_6498184.html

29.05.2019

Ein langes Haus

Umbau einer Hofstelle in Oberbayern von Florian Nagler


Das Bewusstsein für den Wert von Kunst und Natur zu stärken, ist das Ziel der Stiftung Nantesbuch in Bad Heilbrunn. Gegründet wurde sie 2012 von der BMW-Miteigentümerin Susanne Klatten, die ein über 300 Hektar großes Gebiet von der Stadt München erwerben konnte. Nach den ersten landschaftspflegerischen Aktivitäten folgen seither konstant weitere Interventionen, mit denen die Stiftung hier eine Kultur- und Begegnungsstätte etablieren möchte. Die Entwicklung des Geländes folgt dabei einem langfristigen Konzept, dessen Umsetzung Jahrzehnte in Anspruch nehmen könnte.

Als ein Zwischenschritt hat Florian Nagler (München) schon mal zwei der alten Gutsgebäude zum zentrale Veranstaltungs- und Gästehaus umgebaut. Die Leitidee des Entwurfs war, „im Hinblick auf die städtebauliche Situation nur geringfügige Eingriffe vorzunehmen“. Hierfür hat Nagler die beiden Stallgebäude zu einem langen Baukörper zusammengezogen. Diese bildeten zusammen mit den gegenüberliegenden Wohnhäusern eine Art Hofraum, der jedoch als Teil einer Verbindungsstraße nicht entwickelt war. Die Straße wurde nun aus der Hofstelle hinaus verlegt, wodurch ein ruhiger Innenhof entstand. Die Gestaltung des Umfelds stammt von BEM Landschaftsarchitekten Stadtplaner aus München.

Neben zwei Wohnungen und Räumen für die Verwaltung wurde auch Platz für den landwirtschaftlichen Betrieb und die Veranstaltung von Seminaren benötigt. Mit Blick auf den ganzheitlichen Ansatz der Stiftung entschlossen sich die Architekten, beide Bereiche „in einem großen Haus unter einem durchgehenden Dach zusammenzuführen“. Im südlichen Abschnitt des Baukörpers ist die Land- und Forstwirtschaft untergebracht und im nördlichen der Seminarbereich. Das sogenannte Lange Haus wird über eine zentrale Eingangshalle erschlossen.

Der Baukörper verfügt über tiefe Dachüberstände, die geschütze Außenraum bilden. Wie in der Region üblich, besteht die Architektur überwiegend aus einer Kombinationen von Mauerwerk und Holzbau – das Obergeschoss ist außerdem auch mit Holzlamellen verkleidet, während das Erdgeschoss unterschiedlich verputzt wurde. (mg)

Fotos:
Sebastian Schels / PK-Odessa co.


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Die Hofstelle Karpfsee liegt auf einer Geländekuppe im oberbayerischen Voralpenland.

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Die Einbindung der Gelände in den landschaftlichen und topographischen Kontext, steht in Bezug zur regionalen Bautradition.

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Der Eingriff in die vorhandenen Naturräume wurde auf ein Minimum reduziert.

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