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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Toepferei-Museum_in_Sevilla_3957477.html

07.07.2014

Centro Ceramica Triana

Töpferei-Museum in Sevilla


Dies ist ein Alt-Neu-Projekt, das sich nicht auf den ersten Bick erschließt: ein neuer Museums-Parcours durch alte Töpfereien in Sevilla.

Wer von der Innenstadt über den Canal de Alfons III in das Viertel Triana geht, überschreitet eine imaginäre Grenze: Triana ist klein, dicht und „von heimischem Maßstab“. Hier gibt es kleine Nachbarschafts-Höfe, Werkstätten und beliebte Wohnungen, und man wohnt reibungslos zusammen mit alltäglich-traditionellem Kunsthandwerk. So ist die Keramikproduktion eine der ältesten und bedeutendsten Standbeine des Viertels. Hier wurde jetzt, in bestehenden Gebäuden, das Museum Centro Ceramica Triana eingerichtet. Der Entwurf für die dazu erforderlichen Um- und Erweiterungsbauten stammt von dem ortsansässigen Büro AF6 Arquitectos, Bauherr war das Fremdenverkehrsamt.

Von außen gibt sich der Komplex, der auf zwei benachbarten, miteinander verbundenen Parzellen steht, heterogen. Zu sehen sind drei aneinanderlehnende Bestandsgebäude mit drei verschiedenen Straßenfassaden. Das erste Gebäude gewährt den Zugang zum Zentrum und bildet die Ecke zum Altozano-Platz aus, an dem die Triana-Brücke landet. Seine Fassade besteht aus individuellen Werbeschildern der Ceramica Santa Ana. Das zweite, niedrigere Gebäude hat eine mehr industrielle und strenge Ausstrahlung. Das dritte Haus schließlich war ein dreigeschossiges Wohngebäude mit einem eigenen Eingang zur Straße.

Die ehemalige Keramikfabrik, die hier bis zum Ende des 20. Jahrhunderts produziert hat, hinterließ viele ihrer Einrichtungsgegenstände am originalen Ort, darunter sieben Brennöfen sowie Pigmentmühlen, Werkstätten und Lager. Durch archäologische Ausgrabungen wurden die Reste von acht weiteren Öfen gefunden, deren ältester bis zum Ende des 16. Jahrhunderts betrieben wurde. Zwei dieser ausgegrabenen Öfen wurden in das Projekt einbezogen. Die alte Fabrik ist von außen nicht sichtbar – sie sind durch die Gebäude verdeckt, die ihr urbanes Bild formen.

AF6 Arquitectos hatten 2009 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen; der Bau und die Museumseinrichtung dauerten von 2011 bis 2014. Mit einem Budget von 3,5 Millionen Euro ist eine Fläche von 2.400 Quadratmetern geschaffen worden. (-tze)

Fotos: Jesús Granada


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