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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Shigeru_Ban_baut_Konzerthaus_in_Paris_3900709.html

20.05.2014

Musik statt Renault

Shigeru Ban baut Konzerthaus in Paris


Wo Tadao Ando und Jean Nouvel vor einigen Jahren an der Bürokratie scheiterten, baut nun seit März diesen Jahres Shigeru Ban seine Cité musicale auf der Île Seguin, einer Seine-Insel, die zu dem im Süden gelegenen Pariser Vorort Boulogne-Billancourt gehört. Bevor Shigeru Ban im vergangenen Jahr den internationalen Wettbewerb für den Bau des Musikzentrums mit zwei Konzerthallen, Aufnahmestudios und Probe- und Unterrichtsräumen gewonnen hat, sollte eigentlich ein Museum für die Fondation Pinault nach Andos Plänen gebaut werden, doch zur Umsetzung kam es nie. Acht Jahre später wiederholte sich das Spiel mit einem von Jean Nouvel konzipierten Masterplan.

Auf der Baustelle der Île Seguin, die einst die Pariser Renault-Fabrik beherbergte, soll nun ein 36.500 Quadratmeter großer Komplex mit Sitzplätzen für etwa 6.000 Menschen entstehen und über sein Kulturprogramm hinaus Restaurants, Einzelhandel sowie Wohnräume für Musiker und einen Erholungspark enthalten: das heutzutage klassische Allround-Programm eines Public-Private-Partnership-Projekts.

Der langgestreckte Baukörper soll an seinem Mittelpunkt von einer gerundeten Konstruktion bestimmt werden, deren halbtransparente Holzverkleidung die für den japanischen Architekten typische geometrische Struktur aufweist. Im Inneren entsteht dadurch eine besonderes Lichtstimmung, von außen könnte man sich an einen Flechtkorb erinnern. Die Eingangssituation trägt einen mausoleumsartigen Charakter. Neben dem Eintritt ins Innere befindet sich eine teils begrünte Treppe, die zu einem auf dem Dach untergebrachten Park führt.

Welchen Eindruck der Bau in der Realität hinterlassen soll, verrät Patrick Devedjian, Vorsitzender des Départements Hauts-de-Seine: „Dieses Ensemble, eine musikalische Kulturstätte auf sehr hohem Niveau mit großer Strahlkraft, wird das Gebiet überaus bereichern. Dies ist ein für Frankreich und Europa einzigartiges Projekt.“ Man wird sehen, ob es wie geplant, 2016 ohne behördliche Schwierigkeiten eröffnet werden kann. (pg)


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