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22.09.2025

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Vermittelnde Erweiterung

Schulbau im Kanton Zürich von Studio Lukas Raeber


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Die Primarschulanlage Bogenacker-Tannenbühl in Dürnten besteht aus zwei Standorten, die knapp 300 Meter auseinanderliegen. Neben jedem der beiden einst eigenständigen Schulhäuser befindet sich ein separates Kindergartengebäude. Eine vermittelnde Erweiterung soll nun dabei helfen, die verschiedenen Teile besser zu integrieren. Auch mehr Platz für den Kindergarten sollte geschaffen werden. Als Standort kam eine Fläche auf halbem Weg zwischen beiden Bestandsbauten in Frage. Diese sind durch einen mäandernden Grünraum räumlich verbunden. Einen entsprechenden Wettbewerb gewannen Studio Lukas Raeber gemeinsam mit Byrum Landschaftsarchitektur (beide Basel) im Jahr 2019. Jetzt wurde das Projekt fertiggestellt. Dürnten liegt rund 30 Kilometer südöstlich von Zürich.

Zehn Klassen und drei Kindergartengruppen umfasst die Schule Bogenacker-Tannenbühl in Zukunft, wobei sich die Belegung der Gebäude nach Altersklassen richtet. Die Entscheidung für eine Beibehaltung der fragmentierten Struktur wurde auch mit Blick auf den dörflichen Charakter der Umgebung getroffen. Im Gegensatz zu den beiden ursprünglichen Standorten wurden die Räume des Kindergartens bei der Erweiterung allerdings direkt integriert.

Das neue, räumlich freistehende Haus ist ein schlichter Bau mit umlaufenden Fensterbändern und einer Fassade aus vorpatiniertem, sägerauen Nadelholz. So stringent wie der äußere Eindruck des Volumens, so eindeutig mutet auch seine innere Organisation an. Der Bau ist in drei „Schiffe“ geteilt, jedes ist 8,25 Meter breit. In den Seitenschiffen können die Klassenräume flexibel eingeteilt werden, das Mittelschiff ist als breite Erschließungsachse ausformuliert. Auch das Treppenhaus befindet sich hier. Die umlaufenden Metallbalkone samt Außentreppen dienen gleichzeitig als zweiter Rettungsweg. „Das Schulhaus ist so entworfen, dass es in Zukunft jederzeit erweitert werden kann“, schreiben die Architekt*innen.

Im Sinne seines verbindenden Auftrags übernimmt der Neubau einige zentrale Funktionen des Schulalltags. Im Erdgeschoss gibt es einen Musiksaal und eine Schulspeisung, die von allen Klassen genutzt werden. Zudem liegt im ersten Obergeschoss die Bibliothek und das Haupt-Lehrerzimmer. Ein separates Volumen dient darüber hinaus als zentrale Haltestelle für die Schulbusse und Zufahrt zur Tiefgarage unter dem Neubau. Auch sie ist für alle Mitarbeiter*innen des Campus‘ gedacht.

Inklusive des Untergeschosses beträgt die gesamte Nutzfläche im neuen Gebäude 3.565 Quadratmeter. Weiter geht es mit dem nördlichen Schulhaus, das aktuell saniert wird. Abschließend soll dann die Renovierung und Erweiterung des alten Kindergartens im Süden folgen. (fh)

Fotos: Willem Pab


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

...noch ein | 23.09.2025 11:13 Uhr

Architekt

Klares, gut strukturiertes Volumen. Gut detailliert.
Im Übrigen stimme ich eher (1) zu.
Etwas manieristisch gewählte Details, aber das ist nur MEINE Meinung. Da bin ich nicht ganz einverstanden mit der Addition und Vielfalt der verschiedenen Gestaltungsmerkmale.

@2 ... und wenn es so wäre...Lassen Sie doch anderen Ihre sachliche Meinung und argumentieren Sie ebenso sachlich und nicht pampig. Merci.

4

ulknudel | 23.09.2025 10:18 Uhr

darin werden viele kinder für

eine ziemlich lange dauer eine hoffentlich gute zeit verbringen. für uns architekt*innen hätte es evtl etwas freundlicher fotografiert werden können ;-)
bild 1 wirkt zugegebener massen nicht unbedingt einladend. die innenräume finde ich aber sehr einladend.

3

... | 22.09.2025 21:20 Uhr

ganz in ordnung

das gebäude finde ich ganz okay, jedenfalls deutlich gelungener als seine so selbstbewusste wie nichtssagende kritik.

2

peter | 22.09.2025 20:51 Uhr

@ #1

genau. eigentlich nicht nur ganz nett, sondern sehr feinfühlig und detailsicher gestaltet. das muss man erst einmal so hinbekommen. ein blick in die deutschen realitäten landauf-landab dürfte einen vielleicht in bezug aufs hohe kritikniveau etwas erden.

aber vielleicht stammt #1 ja auch aus der helvetischen konföderation und kann es sich erlauben, nach anderen maßstäben zu messen.

1

may | 22.09.2025 18:34 Uhr

...

Viel entworfen, wirkt aber noch ungelenk (Vordach zu hoch, hätte man auch weglassen können – nur weil es konsequent ist, oder kam das zu spät dazu?). Wirkt etwas Low-Budget (hoffentlich war es das auch). Ein bisschen eigenes Markenzeichen (buntes Regenrohr), ein bisschen Olgiati (Bild 15) und ein paar runde Kreise, weil es gerade hip ist. Dazu ein paar bunte Plättli, weil es sonst im Farb- und Materialkonzept nur Holz und Beton gäbe. Aber eigentlich ganz nett.

 
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