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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sanierung_und_Umbau_in_London_von_DK-CM_7587476.html

16.04.2021

Revitalisierung für die Künste

Sanierung und Umbau in London von DK-CM


Das Harrow Arts Centre in Hatch End im nordwestlichen Londoner Stadtbezirk Harrow ist ein multidisziplinärer Veranstaltungsort für Kunst mit Fokus auf Musik, Theater, Comedy, Tanz und Film. Das Kulturzentrum ist bereits seit 1988 auf dem ehemaligen Campusgelände der 1967 geschlossenen Royal Commercial Travellers School ansässig. Der vor allem aus roten Ziegelbauten bestehende Komplex umfasst mehrere unter Denkmalschutz stehende Häuser. Räumlicher Mittelpunkt ist die sogenannte Elliott Hall von 1904, in der sich ein Auditorium mit gut 500 Plätzen befindet.

Im Auftrag des Harrow Council entwickelte das Londoner Büro DK-CM 2018 einen Masterplan für eine Sanierung und Neugestaltung des Areals, der auch auf die Revitalisierung bislang noch ungenutzter Bestandsbauten abzielt und zudem vier Neubauten vorsieht. Unterstützt von Robert Bevan, der mit seinem Londoner Büro Authentic Futures zum Umgang mit (städte-)baulichem Kulturerbe berät, führte das Team von DK-CM zunächst eine umfangreiche Studie zur Geschichte und Bedeutung des Bauensembles durch, um dann in Abstimmung mit lokalen Behörden und dem Arts Centre dessen kosten- und ressourcenschonende Entwicklung und Erweiterung zu projektieren.

Nun ist die erste Phase dieses auf 6 Jahre angelegten Plans abgeschlossen, die eine Renovierung und den Umbau dreier denkmalgeschützter Nebengebäude umfasste, darunter die ehemalige Wäscherei und das Kesselhaus. Mit einem Budget von 1,2 Millionen Pfund entstanden hier neue Veranstaltungsräume, Künstlerataliers und eine Tanzschule. DK-CM setzten auf eine sensible Reaktivierung der Bausubstanz und öffneten die Innenräume für die neue Nutzung. Die Maßgaben dabei waren Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit, störende Einbauten wurden entfernt.

In der Wäscherei, die nun Tanzschule ist, liegt die hölzerne Dachstruktur offen. Leicht demontierbare und lichtdurchlässige Polycarbonat-Trennwände strukturieren dort die Fläche in Hauptstudio, Umkleideräume und Klassenzimmer, auch die Ballettstangen sind beweglich. Am Kesselhaus, das lange Zeit nur noch als Lager diente, wurden historische Stahlrahmen-Fenster nachgebaut und zweifach verglast sowie die Türen auf doppelte Höhe vergrößert. Aus den früheren Werkstatträumen im dritten Geschoss entstanden separate Einzelateliers, die künftig an Künstler*innen und Handwerker*innen vermietet werden sollen. (da)

Fotos: Neil Perry


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