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11.03.2024

Bildung im Getreidefeld

Reiulf Ramstad Arkitekter in Jütland


Auf einem Feld in Jütland, ganz im Norden Dänemarks unweit der Stadt Hjørring, haben Reiulf Ramstad Arkitekter (Oslo/Aarhus/Kopenhagen) ein Erlebnis- und Bildungszentrum realisiert, das der Kulturlandschaft der Region und ihrer lange zurückreichenden agrarischen Tradition gewidmet ist. Im Fokus steht insbesondere ein Lebensmittel: Getreide. Der mit einem Budget von knapp 4,7 Millionen Euro errichtete Bau resultierte aus einem Wettbewerb und entstand unter Bauherrschaft des eigens geschaffenen Ejendomsfonden Kornets Hus. Der Neubau gehört zum Gelände des Bio-Landwirtschaftsbetriebs Aurion mit Getreidemühle und Bäckerei.

Das 680 Quadratmeter große Kornets Hus adressiert Besucher*innen, Einheimische und Angestellte gleichermaßen. Mit Veranstaltungen und aktivitätsbasiertem Lernen soll rund um Esskultur sowie zur Geschichte und Bedeutung von Getreide informiert werden. Dazu gehören Ausstellungen, Backkurse, Führungen und auch ein Café. Umgeben ist der Bau passenderweise von ausgedehnten Feldern, die mit Weizen und anderen historischen Getreidesorten bewirtschaftet werden. Durch große Verglasungen sind die wogenden Ähren in den Innenräumen stets präsent. Zur geschützt im Winkel zweier Gebäudeteile liegenden Terrasse öffnet sich das Kornhaus mit einem fast durchgehenden Fensterband gen Landschaft.

Der L-förmig angelegte, eingeschossige Baukörper folgt einem simplen Plan. Als eine Art Rückgrat sind unter der einen Giebelhälfte dienende Räume angelegt, was im übrigen dem eher offen gestalteten Grundris eine Vielzahl von Funktionen und Aktivitäten ermöglicht. Passende Inspirationsquellen in Form alter Bauernhäuser und verwitterter Scheunen fanden die Architekt*innen in der Region zuhauf. Eine monolithisch wirkende Komplettverkleidung mit Terrakottaziegeln und die an beiden Gebäudeenden aufragenden Lichtschächte geben dem Bildungszentrum ein skulpturales Erscheinungsbild. Diese weithin sichtbaren Ecktürme verstehen Reiulf Ramstadt Arkitekter als abstrakte Interpretation eines Bäckereiofens.

Im Innenraum dominieren flächige Holzpaneele und ein offener Dachraum. Das Zentrum des des Hauses bildet ein großer Backofen, um den sich die Aufenthalts-, Lehr- und Ausstellungsflächen organisieren. Die Architekt*innen geben die Kosten mit umgerechnet rund 4,7 Millionen Euro an. (da)

Fotos: Reiulf Ramstad Arkitekter



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