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16.07.2020

Aller guten Dinge sind drei

Planungen für Hauptbahnhof Düsseldorf


Rund 250.000 Menschen sind täglich am Düsseldorfer Hauptbahnhof unterwegs, damit gehört der Bahnhof zu den Top Ten in Deutschland. Ein hochfrequentierter Ort, der sich bislang jedoch nicht unbedingt durch seine urbanen Qualitäten hervorgetan hat. Seit über drei Jahren verfolgt die Stadt Düsseldorf darum gemeinsam mit ihrem Projektpartner Deutsche Bahn ein Vorhaben zur großmaßstäblichen Umgestaltung des Bahnhofsareals. Nun, im Jahr 2020, nach Meisterung einiger Etappen im kooperativ angelegten Planungsverfahren, beginnt unter Beteiligung der Öffentlichkeit die Bauleitplanung und somit die Schaffung des Baurechts. Federführend in der Planung des komplexen Projekts sind das Büro Auer Weber (Stuttgart/ München) sowie Mono Architekten (Berlin) im Hochbau und GTL Landschaftsarchitektur (Kassel) und Vössing Ingenieurgesellschaft (Düsseldorf) in der Freiraumgestaltung.
 
Doch ein Schritt zurück: 2017 wurde anhand eines Werkstattverfahrens die Auslobungsgrundlage für den städtebaulichen Wettbewerb beschlossen, der sich aus einem Ideenteil für ein neues Hochhaus sowie einem Realisierungsteil für die Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes und der Anpassung des bestehenden Bahnhofsgebäudes zusammensetzte. Nach der Juryentscheidung und der Vergabe von zwei ersten Preisen im Jahr 2018 wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt und ein neu zusammengesetztes Team aus Architekten und Freiraumplanern zur Weiterbearbeitung beauftragt. Insbesondere die Beteiligung von Mono Architekten ist dabei mit Blick auf die Chancen junger Büros ein schöner Aspekt des Projekts. Eines ihrer bisher größten Projekte war die Erweiterung einer Schule in Berlin.
 
Drei Projektbausteine sollen nun in den nächsten Jahren sukzessive umgesetzt werden. Darunter fällt die Umgestaltung und Restrukturierung des Bahnhofsempfangsgebäude von Eduard Behne aus den 1930er Jahren. Auer Weber entwickelten hier ein Konzept, das einerseits die platzseitige, von der Öffentlichkeit wertgeschätzte Fassade erhält, das jedoch andererseits im Inneren die Kundenorientierung und Bewegungsflüsse optimiert. Unter anderem werden hier neben neuem Einzelhandel auch mehr Flächen für die Deutsche Bahn und die Bundespolizei sowie Platz für Co-Working entstehen. 
 
Wiedererkennungsmerkmal des Milliardenprojekts dürfte jedoch das neue Hochhaus nach einem Entwurf von Mono Architekten werden, welches das historische Uhrtürmchen des Bestandsgebäudes mit seinen 115 Metern weit überragen wird. Die rund 27. 500 Quadratmeter Bruttogrundfläche bei 31 Geschossen sind vor allem Büros vorbehalten. Mit seiner Fassade orientiert sich der Turm aber am Altbau.

Für die Neugestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes stand die Verbesserung der Aufenthaltsqualitäten im Vordergrund. So überzeugten GTL Landschaftsarchitektur und Vössing Ingenieurgesellschaft mit ihrem Konzept, die Parkflächen weitestgehend in die Tiefgarage des Hochhauses zu verlegen, die Aufenthaltsqualität durch Gleisverschwenkung zu optimieren sowie die Barrierefreiheit und die Sicherheit für Fußgänger*innen zu verbessern. (kg)


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Auer Weber


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Neben dem Bestandsgebäude aus den 1930er Jahren könnte bald das Hochhaus von Mono Architekten stehen.

Neben dem Bestandsgebäude aus den 1930er Jahren könnte bald das Hochhaus von Mono Architekten stehen.

Im Inneren wird das Empfangsgebäude von Auer Weber neustrukturiert und an Kundenorientierung angepasst.

Im Inneren wird das Empfangsgebäude von Auer Weber neustrukturiert und an Kundenorientierung angepasst.





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