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24.11.2025

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Ein Museum für Hans J. Wegner

Pläne von Cobe in Süddänemark


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Das Kopenhagener Büro Cobe plant im Süden Dänemarks ein neues Museum. Dieses wäre die dritte dem dänischen Design gewidmete Institution des Landes. „Eine Hommage an Wegner“, wie Bürogründer Dan Stubbergaard den Entwurf beschreibt. Der Designer Hans J. Wegner (1914–2007) erlangte mit Modellen wie dem Wishbone Chair (CH 24) internationale Berühmtheit als „Meister des Stuhls“. Heute gilt er neben dem Architekten Arne Jacobson als einer der wichtigsten dänischen Gestalter des 20. Jahrhunderts. Seine Möbel zeichnen sich durch Funktionalität, Einfachheit sowie eine spezifische organische Weichheit aus.

Das Museum entsteht nahe Tønder im südwestlichen Dänemark unweit der deutschen Grenze. Die kleine Gemeinde ist der Geburtsort Wegners, aber es besteht keine direkte Verbindung zum konkreten Bestand, der die Basis des Projekts bildet. Genutzt werden soll nämlich ein historischer Hof namens Hestholm mit baulichen Wurzeln bis zurück ins 15. Jahrhundert. Dieser liegt eingebettet in ein weitläufiges Sumpfgebiet, das als Nationalpark ausgewiesen ist.

Die existierenden Häuser werden mit länglichen Volumen erweitert. Diese sind aufgeständert und bis auf das Dach vollständig in Holz gekleidet. Der ursprüngliche Hof besteht hingegen aus geschlämmtem Backstein, sodass sich alte und neue Bausubstanz leicht unterscheiden lassen. Das resultierende Ensemble liegt als ungerichtetes Objekt in der offenen Marschlandschaft. Erschlossen wird es von Norden her.

Das Raumprogramm umfasst eine permanente Ausstellung zu Wegners Werk und zusätzlich Platz für temporäre Präsentationen. Hinzu gesellen sich ein Café, eine Bibliothek, ein Auditorium und flexible Veranstaltungsräume. Ein breiteres Themenfeld wie zum Beispiel Handwerk, Kunst, Wissenschaft und Technologie soll abgedeckt werden. Erklärtes Ziel ist es, den Ort zu einem kulturellen Treffpunkt für Touristen ebenso wie Einheimische zu transformieren.

Die Formensprache der Neubauten ist reduziert und präzise. Versetzter First, integrierte Rundungen sowie die konsistente Verwendung von Holz als Konstruktions- und Verkleidungsmaterial prägen das Erscheinungsbild. Inspiriert von Wegners Handwerk, der Klarheit seiner Entwürfe und seinem ehrlichen Umgang mit Materialien möchte Cobe zudem bei der Realisierung auf traditionelle Bautechniken setzen.

Text: Diana Dinkel


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Was | 25.11.2025 16:06 Uhr

ein

schöner Entwurf. Mal wieder was für die Seele.....

1

Hinrich Schoppe | 24.11.2025 17:05 Uhr

Nachbarbesuch

Na, das ist doch mal wieder eine kleine Großtat.
Wie sagt schon Otto? "Dänen lügen nicht."

Ein unprätentiöses, einfach gutes Werk für ein unprätentiöses, einfach gutes Werk.
Sagenhaft.
Mut zur Größe hat es ja. Durchaus.
Aber mensch kann es sich leisten.
In Dänemark.
Da das Projekt vermutlich auch im Zeit- und Kostenrahmen fertiggestellt werden wird - ist ja Dänemark und nicht Deutschland - kann ich also schon mal die nächste Reise planen.

Danke!

 
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