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29.10.2025

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Neues aus der Waffelgalaxie

Pavillon und Sanierung in Heinfels von MoDusArchitects


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Vor genau hundert Jahren gründete der Bäcker Alfons Loacker in Bozen eine kleine Konditorei. Was als Handwerksbetrieb begann, ist heute ein international bekanntes Familienunternehmen in dritter Generation. Über 1.000 Mitarbeitende hat Loacker inzwischen. Produziert werden Waffeln und Schokolade aber längst nicht mehr in Bozen selbst, sondern an zwei Standorten in Tirol: im italienischen Unterinn und im österreichischen Heinfels, rund 100 Kilometer nordöstlich. Zum Firmenjubiläum wurde der Heinfelser Flagshipstore nun umfassend umgebaut und mit einem Pavillon erweitert. Entworfen haben die neue Loacker Galaxy MoDusArchitects aus Brixen.

Das Gebäude des ursprünglichen Flagshipstores wurde nach außen hin nicht verändert. Es reiht sich ein in die sachlich-kubischen Produktionsbauten auf dem Gelände. Umso mehr hat sich im Inneren getan: Auf rund 780 Quadratmetern finden Café, Shop und ein Workshop-Bereich Platz, in dem Besucher*innen ihre eigenen Waffeln herstellen können.

Gestalterisch prägen Holz und Edelstahl den Innenraum. Eine hölzerne Kassettendecke mit rautenförmigem Relief zitiert subtil das Waffelmuster, während ein massiver, U-förmiger Tresen aus Edelstahl als Mittelpunkt des Cafés dient. Zehn drehbare Edelstahlregale gliedern den Shop, jedes rund 3,5 mal 2,5 Meter groß, imposant und dennoch rotierend, um die Warenpräsentation laufend zu verändern. Im Obergeschoss schließt der Workshop-Bereich an. Um einen pillenförmigen Grundriss organisiert, treffen hier Edelstahloberflächen auf schwarze Einbauten und rote Fliesen. Über eine Galerie lässt sich bis unter das Dach blicken.

Neu hinzugekommen ist ein kleiner, verspielter Pavillon mit länglichem Grundriss und halbrunder Überdachung. Im Mittelpunkt steht ein roter Würfel, der schon zuvor als Eiskiosk diente. Dahinter schließen sich – leicht abgerückt durch eine Fuge – Serviceräume und Sanitäranlagen an.

So einfach das Programm des Pavillons, so präzise die Ausarbeitung: Die Holzschalung ist von rautenförmigen Öffnungen perforiert, durch die das markentypische Rot schimmert. Zwei ungewöhnliche Betonsäulen tragen das auskragende Dach: eine in Form eines Oktaeder, die andere ein angeschnittener Zylinder, leicht versetzt und fast skulptural inszeniert. (gk)

Fotos: Marco Cappelletti


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

Kater Kuno | 29.10.2025 20:24 Uhr

Keks-Tankstelle

Habe schon originellere Tankstellen gesehen. Die Kombination des rhombischen Trägers mit der versetzten Rundsäule und ihre ästhetische Bedeutung
erschliessen sich mir nicht.

 
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