RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Musikinstitut_in_Salzburg_von_Berger_Parkkinen_Architekten_10049452.html

23.09.2025

Mozarteum am Kurgarten

Musikinstitut in Salzburg von Berger Parkkinen + Architekten


Die Salzburger Universität Mozarteum bezieht ein neues Haus am Kurgarten. Im Oktober soll das Musikinstitut von Berger Parkkinen + (Wien/Helsinki) offiziell eröffnen. Das österreichisch-finnische Büro war schon für das direkt benachbarte Paracelsus Bad verantwortlich. Bei der Gestaltung ihres 2019 fertiggestellten Bade- und Kurhaus schlugen die Architekt*innen – bildlich passend – eine große Welle. Für das Unigebäude stimmten sie etwas leisere Töne an, wenngleich das Haus mit seiner spitzen Auskragung dennoch auffällt. 

Insofern sollte sich das UMAK, kurz für Universität Mozarteum am Kurgarten, an beide Kontexte anpassen – den des eigens geschaffenen Bestands und den der historischen Struktur. Ziel sei es dabei gewesen, einen Übergang zwischen der dichteren Gründerzeitbebauung im Norden und der offenen barocken Anlage von Schloss Mirabell zu schaffen. Mit dem zweigeteilten, in Höhe und Größe gestaffelten Baukörper wählten die Architekt*innen dafür freilich eine typische Lösung. Den Anschluss ans Paracelsus Bad erreichten sie durch die wiederum keramische Fassade – statt Wellen nun eben in eckiger Form.

Beauftragt wurden Berger Parkkinen + mit der Generalplanung des Musikinstituts 2021 von Stadt Salzburg Immobilien und dem Mozarteum. Die Universität will mit dem Gebäude ihre räumlichen Kapazitäten ausbauen und sich gleichzeitig inhaltlich in Richtung digitaler Medienkompetenz erweitern. So kommt hier auf insgesamt knapp 4.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche neben Unterrichts- und Proberäumen für Gesang, Gesangspädagogik und Chorwesen auch ein sogenanntes X-Reality-Lab unter. Das Multimedia-Labor soll die Forschung an erweiterten Bild-, Video- und Soundwelten ermöglichen. Zudem findet ein elektronisches Studio für zeitgenössische Musikkomposition Platz.

Die Teilung in zwei Volumen habe es vereinfacht, die Säle und Übezimmer mit größeren Raumhöhen einzupassen, so die Architekt*innen. Mittig bedient eine Funktionsspange beide Seiten. Sie schließt an das gebäudehohe Atrium im größeren Baukörper und die verglaste Fuge am Übergang zum kleineren an. 

Berger Parkkinen + entwarfen für die Fassade Keramikplatten mit unterschiedlich strukturierten Oberflächen. So werden die geschlossenen Flächen, hinter denen sich etwa die Einfahrt zum unterirdischen Parkhaus oder die Studios befinden, überspielt. Im Gegensatz dazu werden die Konzertsäle und Probenräume durch große, hinter Lamellen liegenden Öffnungen belichtet. Die Unterrichtsräume erhielten Lochfenster, teils auch zum Atrium. Die äußeren sind mit integriertem Sonnen- und Blendschutz ausgestattet.

Die Architekt*innen geben den aktuellen Stand der Errichtungskosten für den Stahlbetonbau mit 25 Millionen Euro an, inklusive Einrichtung, Ausstattung und Fördermitteln für das Multimedialabor. (mh)

Fotos: Ana Barros


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Berger+Parkkinen


Kommentare:
Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

24.09.2025

Neue Wärme in alten Werken

Ausstellung in Dresden

23.09.2025

Im Eindruck des Abdrucks

Siedle Haus in Furtwangen von Brandlhuber+ und hotz + architekten

>
vgwort