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29.10.2021

Klangforschung am Mozarteum

Berger+Parkkinen planen in Salzburg


Die Universität Mozarteum in Salzburg soll ein neues Musikinstitutsgebäude erhalten, das in die gebaute Struktur rund um die innerstädtischen Parkanlagen Kurgarten, Zwergerlgarten und Mirabellgarten integriert wird. Unweit des Hauptgebäudes der musisch-künstlerischen Hochschule liegt das vorgesehene Grundstück im Nordwesten des Kurgartens. Die Architekt*innen des Büros Berger+Parkkinen (Wien/Helsinki) kennen sich hier bereits aus, eröffnete doch 2019 in unmittelbarer Nähe das von ihnen entworfene Paracelsus-Bad.

Das neue Musikinstitut mit dem Namen UMAK, kurz für Universität Mozarteum am Kurpark, dient der dringend notwendigen Kapazitätserweiterung, gleichzeitig auch einer zukunftsweisenden Ausrichtung der Hochschule. Neben Unterrichts-, Proberäumen und Büros für das Studio für elektronische Musik sollen hier Forschungsarbeitsplätze entstehen sowie mit dem „X-Reality-Lab“ ein Multimedia- und Digitalisierungslabor. Das laut Angaben österreichweit einzigartige Labor versteht sich als künstlerische Werkstatt und als Forschungs- und Produktionsraum für audiovisuelle Gestaltung. Ebenfalls soll der zuletzt heimatlose Salzburger Bachchor nun geeignete Proberäume erhalten.

Berger+Parkkinen sehen für das UMAK zwei Baukörper vor, die zwischen der geschlossenen und offenen Bebauung des Umfelds vermitteln sollen. Ein neuer Eingangsplatz an der Ecke Auersperg-/Schwarzstraße soll sowohl das Universitätsgebäude als auch das Paracelsus-Bad erschließen. Die Obergeschosse des Musikinstituts kragen über diesem Vorplatz aus und geben den Blick auf das Kurhaus frei. Ebenerdig ist das Institut öffentlich zugänglich, im Inneren durchdringt ein gebäudehohes Atrium mit Oberlichtern die Struktur. Der zweite Baukörper wird über eine gläserne Fuge mit dem größeren Haus verbunden.

Die Fassade ist an das Bäder- und Kurhaus angelehnt, über die Materialwahl wird Ensemblecharakter angestrebt. Die vertikalen Keramiklamellen des Paracelsus-Bades finden sich in der Musikuniversität wieder, allerdings in geschlossenerer Form als teils vollflächige, hinterlüftete Keramikfassade. Vor den Sälen sind die Lamellen wiederum offener geplant.

Rund 20 Millionen soll das Neubauprojekt kosten. Neben 1,5 Millionen an Eigenmitteln steuert der Bund den größten Anteil von 13,6 Millionen hinzu. Drei Millionen übernimmt das Land Salzburg. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. (sab)



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