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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Mecanoo_und_Royal_HaskoningDHV_in_Ede_9731340.html

27.01.2025

Ein Bahnhof aus Dreiecken

Mecanoo und Royal HaskoningDHV in Ede


Die Stadt Ede mit ihren rund 120.000 Einwohner*innen liegt ziemlich zentral in den Niederlanden. Dank dieser Lage erreichen Pendler*innen Städte wie Amsterdam, Rotterdam oder Den Haag in etwa einer Stunde mit der Bahn. Prognosen zufolge wird der größte Bahnhof der Stadt, Ede-Wageningen, bis 2030 rund 25.000 Fahrgäste täglich verzeichnen. Weil der alte Bahnhof diesen Anforderungen nicht mehr gerecht wird, plante man einen neuen Knotenpunkt. Entworfen haben ihn Mecanoo (Delft) und Ingenieurbüro Royal HaskoningDHV (Amersfoort). Im letzten Jahr wurde die Eröffnung gefeiert.

Der Bahnhofsneubau ist Teil der umfangreichen städtebaulichen Entwicklungen von Ede. Rund um das Bahnhofsgelände sollen in den nächsten Jahren etwa 3.000 neue Wohnungen entstehen. Bereits 2008 beschlossen die niederländischen Eisenbahnunternehmen Nederlandse Spoorwegen und ProRail mit der Stadtverwaltung Ede den Ausbau des Bahnhofsgeländes zum Mobility Hub. Der Wettbewerb dazu war 2014 entschieden worden. Mecanoo übernahm zunächst den Vorentwurf, bevor Royal HaskoningDHV diesen ab 2016 weiterentwickelte und das Projekt nun bis zur geplanten Fertigstellung 2026 begleitet.

Das neue Bahnhofsgebäude entstand 100 Meter östlich des alten Bahnhofs. Die viergleisige Bahntrasse verläuft in Ost-West-Richtung und wird von einem 166 Meter langen Dach überspannt. Die Konstruktion basiert auf der Geometrie gleichseitiger Dreiecke, die 23 Kieferholzrahmen mit einer Seitenlänge von 27 Metern bilden. Die Höhenlage der Rahmen variiert. Die Rahmen wiederum sind durch kleinere Holzbinder strukturiert, in die teilweise Oberlichter integriert wurden.

Das Bahnhofsgebäude südlich der Gleise bildet in seiner Grundform ebenfalls ein Dreieck mit gekappten Ecken. Auf drei Etagen befinden sich hier vor allem rund 5.500 Fahrradstellplätze. Im Erdgeschoss gibt es Gewerbeflächen und Wartebereiche. Ein schlanker, nach oben zulaufender Uhrenturm ist durch ein Vordach mit dem Gebäude verbunden. Der Vorplatz wurde in die Neugestaltung einbezogen und beherbergt nun Busbahnhof, Taxistände sowie Zugänge zu den Gleisen. Bis 2026 sollen weitere Bausteine des Projekts fertiggestellt werden, darunter ein Parkhaus, Grünanlagen und ein Durchgang zur Nordseite des Bahnhofs. (gk)

Fotos: Stijn Poelstra


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