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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Lina_Ghotmeh_-_Architecture_planen_in_AlUla_10064729.html

06.10.2025

Wohnhaus in der Wüste

Lina Ghotmeh - Architecture planen in AlUla


Spätestens seit dem Serpentine Pavilion in London ist das 2016 in Paris gegründete Büro Lina Ghotmeh — Architecture in Fachkreisen bekannt. Inzwischen hat sich die in Beirut geborene und kürzlich in die 100 Next-Liste des Time Magazine aufgenommene Architektin Lina Ghotmeh als Name in der internationalen Architekturszene etabliert. Aufträge und Auftraggeber sprechen für sich. Nach ihrem Entwurf für den bahrainischen Pavillon auf der Expo in Osaka 2025 wurde Ghotmeh mit der Planung des katarischen Pavillons in den Giardini in Venedig beauftragt. Aktuell arbeitet sie an der Neugestaltung von Teilen des British Museum in London.

Bereits 2023 wurde zudem bekannt, dass Lina Ghotmeh — Architecture einen Neubau für das Contemporary Art Museum of AlUla in Saudi-Arabien planen soll. Die Region im Nordwesten der Arabischen Halbinsel ist durch Sanddünen, Felsen und enge Canyons geprägt. Kürzlich präsentierte das Büro nun Pläne oder vielmehr eine Forschung für ein weiteres Projekt, welches ebenfalls in dieser Wüstenlandschaft verortet ist: „Immersive Living“, ein „Wohnhaus, das erst zuhört, bevor es gebaut wird‘, so Ghotmeh.“

Hierfür analysierte das Büro nach eigenen Angaben zunächst die örtlichen Sonnen- und Windverläufe, Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sowie den natürlichen Schutz durch Felsen und Dünen. Dabei identifizierte das Team zwei besonders günstige mikroklimatische Bedingungen: eine Schlucht zwischen den Felsen, die die Sonneneinstrahlung reduziert und den Wind kanalisiert, sowie eine Böschung westlich des größten Felsens, die günstige Voraussetzungen für das Wohngebäude bietet.

Der eingeschossige, langgestreckte Baukörper folgt organischen Formen, das überhängende Dach soll die Fassade vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Materialien wie Stampflehm und strukturierte Oberflächen greifen Farben und Texturen der Umgebung auf. Ghotmeh versteht die Architektur hier als Fortsetzung der Landschaft – ein Ansatz, „der den Ort respektiert, Schutz bietet und die Umgebung aufnimmt, ohne sie zu dominieren.“ Warum man in dieser Gegend wohnen sollte, ob es Auftraggeber gibt und wer das Projekt künftig nutzen könnte wurde allerdings nicht kommuniziert. (iok)


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