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06.10.2025
Sieben mal am Hövt
Einfamilienhäuser auf Rügen von Söllner Wagner Architekten
Auf Rügen wird stetig gebaut, bevorzugt mit Blick aufs Wasser, gerne naturnah und oft touristisch motiviert. Auf der Halbinsel Mönchgut entsteht derzeit jedoch eine Siedlung, die ausdrücklich dem dauerhaften Wohnen gewidmet sein soll. In den östlichen Ausläufern der Gemeinde Göhren wächst die Siedlung am Hövt in ansteigender Hanglage heran: ein Ensemble aus Einzel-, Doppelhäusern und Stadtvillen. Für 16 der rund 30 Baufelder zeichnet das Berliner Büro Söllner Wagner Architekten verantwortlich. Der erste Abschnitt mit sieben Häusern wurde 2023 fertiggestellt.
Die Einfamilienhäuser reihen sich entlang der Hövtstraße, rund 300 Meter vom Ostseestrand entfernt. Das Wort Hövt stammt aus dem Dänischen und bedeutet soviel wie Kap. Die Namensgebung der Straße bezieht sich auf die bewaldete Landspitze, die im Osten des Geländes folgt. L-förmig im Grundriss, bilden die Garagen jeweils den kurzen Seitenflügel. Innen folgt der Aufbau bekannten Mustern: eine Spange aus Windfang, Gäste-WC und Treppe, flankiert von Küche und Wohnzimmer mit Austritt zur Terrasse. Im Obergeschoss liegen drei Schlafzimmer und ein Bad. Keller gibt es keinen, stattdessen trockene Lagerräume unter den beiden parallel gesetzten, rot gedeckten Satteldächern. Die Außenräume bleiben weitgehend naturbelassen; Zäune oder Parzellierungen sucht man vergeblich. Stattdessen soll die Setzung der Häuser für Privatsphäre sorgen.
Die Konstruktion aus Holzständerwerk mit Holzfaserdämmung wird nach außen hin durch vertikale, weiß lasierte Fichtenholzlatten verkleidet. Ein schmaler Sockel aus Sichtbeton wird als sägeraue Terrassenumwehrung auf der Rückseite wieder aufgegriffen. Innen dominieren helle Dielen, teils sichtbare Balkendecken und großzügige Fensterflächen – ein Bild, das angenehm an skandinavische Wohnhäuser erinnert, ohne allzu gefällig zu werden. Die sieben Häuser sind weitgehend baugleich, nur in den Grundrissen zum Teil gespiegelt. Genutzt werden dürfen sie ausschließlich als Erst- oder Zweitwohnsitze; touristische Vermietung ist ausgeschlossen. Bauherrin ist die Berliner Projektentwicklungsgesellschaft Grundstücksentwicklung Göhren. (gk)
Bilder: Jan Bitter
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