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03.06.2025
Handel im Wandel
Leerstandsaktivierung in Offenbach von Design in Architektur
Leerstehende Ladenlokale sind in Innenstädten keine Seltenheit. Auch in Offenbach am Main verschwinden zunehmend traditionelle Nutzungen aus dem Zentrum. Mit dem Projekt Testraum-Allee verfolgt die Stadt das Ziel, das Zentrum durch nachhaltige Nutzungskonzepte neu zu beleben. Dafür werden leerstehende Ladenlokale flexibel ausgestattet, damit kreative Akteur*innen, junge Labels oder Dienstleistungsangebote ihre Ideen im realen Umfeld testen können.
Das Projekt ist Teil des „Zukunftskonzepts Innenstadt“ und wird von Offenbach offensiv gemeinsam mit der Agentur Mitte im Auftrag der Stadt umgesetzt. Eines der vier neu entwickelten Ladenkonzepte ist ein rund 45 Quadratmeter großes Erdgeschosslokal mit großer Schaufensterfront in der Fußgängerzone.
Die von Design in Architektur (Darmstadt) entworfene Fläche funktioniert als flexibler Raum, der wechselnden Marken und Konzepten individuelle Präsentationsmöglichkeiten bietet. Die verwendeten Materialien sind kostengünstig und reversibel, da der Testraum zunächst temporären Bestand hat.
Ein modulares Gitterrostsystem ermöglicht die flexible Anordnung von Regalbrettern, Kleiderstangen und Haken an den Wänden. Ergänzt wird es durch stapelbare Porenbetonsteine, die sich immer wieder neu arrangieren lassen – als Podest, Sockel oder Regal. Spiegelflächen vergrößern den Raum optisch. Ein Vorhang kann Lager oder Umkleidezone abtrennen. Wird er zur Seite gezogen, entsteht eine großzügige Fläche für beispielsweise Workshops, Events oder Ausstellungen.
Bis Ende Juli bespielt der Musiker und Plattenliebhaber Maximilian Eichenlaub den Testraum mit seinem Konzept „Sphere“. Für die kommenden Monate liegen bereits weitere Bewerbungen vor, die aktuell geprüft werden. Der Testraum steht Unternehmer*innen für ein bis drei Monate mietkostenfrei zur Verfügung – mit dem Ziel, dass aus einem temporären Testlauf ein dauerhafter Beitrag zur Offenbacher Stadtkultur entsteht. (iok)
Fotos: Fabian Stransky
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