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02.07.2025

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Energetisch hochgestemmt

Konzernzentrale in Hannover von haascookzemmrich


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Seit Mai 2023 hat der städtische Energieversorger Enercity seinen Hauptsitz unweit des Zentrums von Hannover. Die neue Konzernzentrale in der Calenberger Neustadt entstand unter Bauherrschaft der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Hanova GmbH, die in einer europaweiten Ausschreibung des Konzerns den Zuschlag erhalten hatte. Im Wettbewerb 2018 setzten sich haascookzemmrich Studio2050 (Stuttgart) gegen 14 internationale Büros durch. Der Firmensitz wurde in zweieinhalb Jahren Bauzeit und mit einer Gesamtinvestition von rund 90 Millionen Euro errichtet, wie Bauherrschaft und Lokalpresse kommunizierten.

Der Neubau für 550 Mitarbeitende entstand auf dem Gelände des historischen Gaswerks Glocksee. Der Firmensitz soll die strategische Neuausrichtung des Unternehmens räumlich widerspiegeln: Als einer der laut eigener Aussage deutschlandweit größten Distributoren erneuerbarer Energie will Enercity bis 2040 klimaneutral werden. Entsprechend soll auch das Gebäude dank eines Energiekonzepts vom auf Gebäudetechnik spezialisierten Planungsbüro energydesign (Braunschweig) mehr Kohlendioxid vermeiden als sein Betrieb ausstößt. Mit knapp 20.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche sei es das derzeit größte Passivhaus Norddeutschlands, schreibt das Architekturbüro. 

Dass die Energiewende leicht zu stemmen sei, scheint der Firmensitz behaupten zu wollen: Am neu gestalteten Platz Spinnerei-/Ecke Braunstraße erfolgt der eingerückte Zugang durch einen Wald schlanker, zwei Geschosse hoher Stützen. Auf ihnen lasten weitere vier Etagen mit massiv wirkenden Geschossplatten. Eine helle Keramikfassade fasst den Bau, in dem alles um ein über Verglasungen in der Dachkonstruktion belichtetes Atrium herum organisiert ist. Brücken, Stege, Rampen und Treppen kragen durch den Raum und verbinden die Bürozonen mit offenen Vernetzungs- und geschlossenen Funktionsbereichen. Das Erdgeschoss wird durch den Fitnessbereich, einen Konferenzraum und das Restaurant am Park belebt. 141 Ladepunkte für E-Autos sowie weitere 70 für E-Bikes und E-Roller befinden sich auf dem Gelände.

Mit dem Einzug in den neuen Hauptsitz verließen die Stadtwerke die seit 1975 genutzten Räume im kolossalen Ihme-Zentrum auf der gegenüberliegenden Seite des gleichnamigen Flusses. Der Konzern, dem die Stadt unter anderem die Fontäne im Maschsee sowie zu großen Teilen die 2023 eröffnete hydraulisch gesteuerte Surfwelle in der Leine verdankt, war der letzte verbliebene Großmieter im unter Sanierungsdruck stehenden Brutalismus-Wahrzeichen Hannovers. (kms)

Fotos: Markus Guhl


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

M. | 04.07.2025 08:10 Uhr

141

ladepunkte für e-autos. können die eigentlich mittlerweile v2b, lieber vda?liebend gern, aber die politik macht halt keine klaren vorgaben...und ehrlich gesagt, der kunde möchte das ja auch nicht.eigentlich fast schade, dass keine gasheizung eingebaut wurde.

7

Simon- | 03.07.2025 10:26 Uhr

----------------------

"Konzernzentrale"
Genau so sieht das aus.
In dem Bau könnte alles drin sein: Elektrokonzern, Krankenkasse, Gaswerk, Versicherung, Bankkonzern usw. usw.

6

peter | 03.07.2025 08:56 Uhr

was ist denn bloß mit haascookzemmrich los?

vor einigen jahren fand ich die toll. mittlerweile kommt da aber nichts mehr tolles. warum?

5

JMH | 02.07.2025 16:27 Uhr

___

ist das ein Umbau?
ist das eine Erweiterung?
ist das ein Behnisch?
nein, es ist Superbieder!

4

wo ist das Problem | 02.07.2025 16:23 Uhr

mit der Energie

...es braucht nur ein wenig nachhaltiger technischer Lösungen, alles USB und Wlan gesteuert, automatisiert, geregelt und natürlich low-hightec installiert.
Den Bildern nach wurden ja bereits unvorbildlich, unschöne Ansätze ausgeführt.
Ressourcen sind offensichtlich genug vorhanden, man muss sie halt nur einsetzen...und dann DGNB zertifizieren, was für die Architekten wohl kein Problem sein dürfte.
Das Ganze erinnert an Behnisch 1990...gähn

3

dethomas | 02.07.2025 16:07 Uhr

vokabeln . . . . .

sinnfreie und definitionslose wörter wie nachhaltigkeit oder klimaneutral sollte man aus seinem wortschatz streichen.
der 'welterschöpfungstag' (earth overshoot day) war für deutschland 2025 am 03.05, 2024 am 02.05 (schaltjahr), also unverändert früh. seit zwei monaten verprassen wir also heute schon die ressourcen anderer.
nachhaltiges und klimaneutrales gefasel erzeugt angesichts dessen eigentlich nur einen brechreiz.

die neue konzenzentrale ist sehr gut gelungen und zeitgemäß.

2

S.F. | 02.07.2025 15:54 Uhr

Atrium mit Glasdach

bei der Hittze von heute kann man sich unschwer vorstellen wir die Temperaturen unter dem verglasten Atriumdach ansteigen bzw. wie gross der energetische Aufwand sein muss, erträgliche Temperaturen im Atrium herszustellen. - eine völlig unzeitgemässe Architektur.

1

auch ein | 02.07.2025 15:37 Uhr

architekt

da stimmt irgendwie GAR nichts....
proportion, fassade, idee.

lauter versatzstücke aus der guten alten zeit als behnisch-angestellte, billige kopien, schlecht zusammengewürfelt, falsch angemalt....

bitte bleibt bei den lehm-öko-buden, das ist eher ein alleinstellungsmerkmal

 
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