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19.08.2025

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Flach und Pult am Feldrand

Kita in Winnenden von schleicher.ragaller


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In Winnenden, knapp 20 Kilometer nordöstlich von Stuttgart, ist im Zuge der IBA’27 ein großmaßstäbliches Stadtquartier geplant. Während dort auf 5,5 Hektar Wohnen, Arbeiten und Produzieren vereint werden soll, ist am südlichen Stadtrand im letzten Jahr ein Projekt realisiert worden, das im Maßstab ungleich kleiner, in seiner architektonischen Haltung ruhig und präzise auftritt: das Kinderhaus Koppelesbach. Entworfen wurde es von schleicher.ragaller architekten (Stuttgart) im Auftrag der Stadt.

Der eingeschossige Riegel besetzt den Übergang vom Wohngebiet Schelmenholz zu den umliegenden Feldern. Nordwestlich schließen Einfamilienhäuser an, nach Süden hin zieht eine Landstraße vorbei. Parallel zur Grundstücksgrenze zu den privaten Gärten gesetzt, teilt der Baukörper seine Dachlandschaft in zwei Hälften: ein begrüntes Flachdach zur Siedlungsseite, ein nach Südosten abfallendes Pultdach, das Licht tief ins Gebäude bringt. Zusammen mit der vertikal gefassten, grünen Holzschalung ergibt sich ein Erscheinungsbild, das sich angenehm zurücknimmt.

Die Kita bietet auf 1.500 Quadratmetern Bruttogrundfläche Raum für vier Gruppen. Der Eingang liegt im Norden und öffnet sich zu Straße und Feldern. Von hier führt ein Foyer als Verteiler in Speisesaal, Mehrzweckraum und die Gruppenräume, die im südlichen Bereich orientiert sind. Klassisch werden sie über einen Mittelgang erschlossen, doch dieser ist durch Sitznischen, Garderoben und kleine, rund geformte Materialräume rhythmisiert. Letztere sind im oberen Bereich verglast und mit Oberlichtern versehen, wodurch zusätzliches Licht in den Flur fällt. Die ruhigeren Räume – Schlafen und Kreatives – liegen an der Nordseite.

Alle Gruppenräume öffnen sich nach Süden auf eine überdachte Terrasse, die den Übergang zum Außenspielbereich markiert. Auch hier bleibt die Konstruktion sichtbar: Das Haus ist fast vollständig aus Holz errichtet, lediglich Bodenplatte und Brüstungen im Norden gegen das Gelände sind in Stahlbeton ausgebildet. Kleine Details – perforierte Holzplatten, eine geschwungene Sitzbank im Essensraum, lamellenartige Einbauten – tragen dazu bei, den Räumen eine gewisse Leichtigkeit zu geben. (gk)

Fotos: Zooey Braun


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

peter | 01.09.2025 23:22 Uhr

hübsch

die louis-poulsen-leuchten hätte es aber nicht gebraucht - wirken bei einem schon so durchdesignten haus eher zwanghaft und überflüssig.

2

Ulf | 20.08.2025 09:36 Uhr

Ziegel-/Kiesdach?

..das sieht doch ordentlich aus. Eins vermisse ich aber: ein Foto von oben, denn das Dach als fünfte Fassade sieht man ja vom bewohnten Hügel direkt daneben gut. Und wenn ich das richtig deute (einen Schnitt gibt es ja), dann wurde das Dach nicht intensiv/extensiv begrünt, was schade wäre. Und Photovoltaik gibts auch eher nicht, oder wenig, stattdessen ein Ziegeldach? Das wär schade, denn eine Kita braucht ja immer tagsüber Strom, den hätte man also sehr wirtschaftlich direkt selber verbrauchen können.

1

dethomas | 19.08.2025 16:54 Uhr

vorrätig . . . . .

hinter der gewellten bank wurde das gesammte verpackungsmaterial der baustellen nachhaltig verstaut.
;)

 
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