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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Israel-Museum_in_Jerusalem_wieder_eroeffnet_1146473.html

02.08.2010

Alles andere als monumental

Israel-Museum in Jerusalem wieder eröffnet


Ein fünf Meter hohes verspiegelte Stundenglas von Anish Kapoor steht am Ende der Carter-Promenade und kurz vor dem Eingang zu den Sammlungen des neuen Israel Museum. Das wichtigste Museum Israels, 1965 nach Plänen von Alfred Mansfeld gebaut, ist nach drei Jahren Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten am 26. Juli 2010 offiziell wieder eröffnet worden.

Entworfen und geplant wurden die Um- und Neubauten von dem israelischen Büro Efret Kowalsky aus Tel Aviv und dem New Yorker Studio JCDA von James Carpenter (siehe BauNetz-Meldung vom 28. März 2006). Neben den drei neuen Ausstellungspavillons  haben Zvi Efrat und Meira Kowalsky außerdem einen neuen Rundgang entwickelt, das Museumsareal um rund 20.000 Quadratmeter erweitert sowie einen neuen überdachten Zugang gebaut.

Die quaderförmigen Glaspavillons wurden so platziert, dass sie sich in die Promenade und den Skulpturengarten gut einfügen – eine Museumsarchitektur, die das größte Museum des Landes alles andere als monumental erscheinen lässt. Die Glasfassaden sind mit den für die Region charakteristischen Lamellenjalousien aus Terracotta versehen. Der zentrale Eingangspavillon wurde in die Mitte des neuen Campus gesetzt und ist über einen unterirdischen Gang  zu erreichen – er endet direkt vor Olafur Eliassons Installation „Whenever the rainbow appears“, einer Sammlung aus 360 schmalen Leinwänden in unterschiedlichen Farben.

Das Museum beherbergt nun nicht mehr nur archäologische Funde und das ein Hektar große Stadtmodell Jerusalems, sondern auch eine sehenswerte umfangreiche Sammlung moderner Kunst – da dürfen Namen wie Kapoor und Eliasson natürlich nicht fehlen.

Am Ende haben die Arbeiten an dem Israel Museum rund 100 Millionen Dollar gekostet, das ist das Doppelte der ursprünglich veranschlagten Summe. 80 Millionen Dollar von den Baukosten brachten jedoch Spender und Mäzene auf.

Übrigens: Das Tel Aviv Museum of Art von dem amerikanischen Büro Preston Scott Cohen (siehe BauNetz-Meldung vom 17. Mai 2010) soll im November 2011 eröffnet werden.


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