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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Hochschule_fuer_Gestaltung_in_Karlsruhe_bezieht_neue_Raeume_8215.html

09.01.2001

Werkstattcharakter

Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe bezieht neue Räume


Der baden-württembergischen Ministerpräsident Erwin Teufel eröffnet am 10. Januar 2001 in Karlsruhe die neuen Räume der Hochschule für Gestaltung. Das Büro Schweger und Partner (Hamburg / Karlsruhe) hat in der ehemaligen Munitionsfabrik, in der seit 1997 auch das renommierte Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) untergebracht ist, die Lichthöfe 3, 4 und 5 für die Hochschule umgebaut. Die ebenfalls von Schweger & Partner gestalteten Lichthöfe 1 und 2 wurden bereits im Dezember 1999 vom Museum für Neue Kunst bezogen (BauNetz-Meldung vom 3. 12. 1999).
Die Architekten haben die Struktur des historischen Industriebaus im Wesentlichen erhalten und wieder hergestellt. Seine Großform, die Reihung und der Wechsel von Hallen und Geschossbau, bildete die Grundlage für die neu erschaffene Werkstattatmosphäre.
1997 war in den Räumen des 1918 von Philipp Jakob Manz errichteten Hallenbaus das ZKM eröffnet worden (siehe BauNetz-Meldung vom 17. 10. 1997). Der im Juni 1999 verstorbene Gründungsdirektor Heinrich Klotz hoffte mit dem Großprojekt, bestehend aus Medienzentrum und Hochschule, in Karlsruhe ein „zweites Bauhaus als Laboratorium, Forum und Schnittstelle für eine zweite Moderne“ etablieren zu können.
Das neue Studio 1 der HfG bildet ein Äquivalent zu Eingangskubus, Großem Musikstudio und Medientheater des ZKM. Um die Lichthöfe in ihrer ganzen Offenheit wirken zu lassen wurde das Studio 1 eng an die Brandwand des ZKM gerückt. Der so entstandene Freiraum lässt sich vielfältig als Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche nutzen, das Studio selbst kann durch ein großes Schiebetor geöffnet und zu einer Bühne umfunktioniert werden. Im 2. OG wird der offene Raum durch gläserne Studios gegliedert, die als Studentenateliers dienen. Direkt darunter im 1. OG befinden sich freie Arbeitsflächen, die an der Ost- und Westfassade durch offene innere Übungsflächen ergänzt werden. Im Erdgeschoss wurden schließlich die Modellwerkstätten, Seminar- und Studioräume untergebracht, im 3. OG die Verwaltungs- und Archivräume der Hochschule. Die offene Nord-Süd-Durchwegung wird mit Treppen und Stegen erweitert und soll so die angestrebte interdisziplinäre Zusammenarbeit von Künstlern, Wissenschaftlern und Studenten erleichtern und verdeutlichen.
Anläßlich der Eröffnung der Hochschule sind Interessierte am 10. Januar 2001 zwischen 17.00 und 22.00 Uhr zu einem Tag der Offenen Tür in das Museum für Neue Kunst, das ZKM und die HfG eingeladen. Die „Durchwegung“ ermöglicht erstmals einen Parcours durch alle zehn Lichthöfe des Gebäudes. Außerdem werden jeweils um 18.00, 19.00 und 20.00 Uhr kostenlose Führungen durch die drei Museen angeboten.

Weitere Informationen zum Eröffnungsprogramm und die Bilder einer Webcam finden Sie auf den Seiten der Hochschule für Gestaltung.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

SAA SCHWEGER ARCHITEKTEN


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