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17.03.2025
Wohnen wie die Knackis
Hochhaus in Amsterdam von OMA
4
Also | 18.03.2025 13:46 Uhrich
stimme hier 3 zu: das ist natürlich absurd erst alles abzureißen und dann wieder woanders genauso aufbauen und dann (Reinier de Graaf) als Kritiker des Abrisses aufzutreten. Totaler Blödsinn auf der Faktenebene.
Aber man muss das im Kontext von OMAs Herangehensweise sehen. Bauen als immersiver Kommentar der Realität, die dann aber so verfremdet und ins Extrem getrieben wird, und das Produkt als völlig "anders" erscheint (ob es das ist, kann man tatsächlich diskutieren). Alles zutiefst postmodern und dekonstruktivistisch. Aus dieser immersiven, aber immer distanzierten Position heraus haben sie faszinierende Bauwerke geschaffen (und Bücher geschrieben).
Und da bereitet es OMA auch kein Problem in China direkt für den Staat zu arbeiten oder sich an NEOM zu beteiligen. Wer sich einmal den Spaß erlauben will Reinier de Graaf in Höchstform zu erleben, der solle sich das Interview über Neom anschauen. Das intellektuelle 180 Grad Experiment ist ihm lieber als alle Realität; je absurder, desto bedeutsamer. Und aus dieser Perspektive ist natürlich ein Neubau in der Form des benachbarten Altbaus, der gerade abgerissen wird, als ein ironischer Kommentar, der in eigentümlicher Weise den genius loci bearbeitet und - tatsächlich - kritisiert, zu verstehen. Eigenartig faszinierend.
So weit, so gut: wenn da nicht die Realität wäre. Da wohnen ja Menschen, denen das alles Schnuppe ist. Einer der Gründe, warum ich eine echte Hassliebe zu OMA habe und vieles was (insbesondere Reinier de Graaf) sagt wirklich nicht ernst nehmen kann.
3
Aktivist | 18.03.2025 10:27 UhrJa zu Renovierung! Nein zu Abriss!
Um es simpel zu fassen: Basierend auf de Graafs und OMAs Planung wurden einfach 5 von 6 17-geschossigen Hochhäusern abgerissen und dafür ein solider Neubau mit leicht ironischem Referenzspiegel errichtet.
Gleichzeitig tritt Reinier de Graaf als Anti-Abriss-Aktivist bei HouseEurope! auf, hmmm




Blick auf die Gefängnismauer und eines der sechs mittlerweile rückgebauten Hochhäuser im Dezember 2017
Bildergalerie ansehen: 19 Bilder
5
auch ein | 19.03.2025 14:54 Uhrarchitekt
@4:
"Aber man muss das im Kontext von OMAs Herangehensweise sehen. Bauen als immersiver Kommentar der Realität, die dann aber so verfremdet und ins Extrem getrieben wird,"
neee muss man nicht!
das hier ist keine kunstakademie-semesterübungen sondern ein bauprojekt in dem man wohnen soll, das wahre leben hat graue energie und das ändert auch der rem nicht
so ein gebabbel!