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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Haus_fuer_ein_Kuenstlerehepaar_in_Los_Angeles_von_LADG_7465511.html

14.12.2020

Wohnen, Arbeiten, Ausstellen

Haus für ein Künstlerehepaar in Los Angeles von LADG


In Los Angeles ist alles möglich. Das galt seit jeher insbesondere auch für die Architektur des eigenen Heims: Die kalifornische Stadt der Träume wirkt wie eine Addition von Eklektizismen. Was die Los Angeles Design Group (LADG) für ein Künstlerpaar geschaffen hat, ist ein besonderes Stück Architektur, das sich aber auf den ersten Blick gar nicht als solches zu erkennen gibt. Denn die offenen Strukturen lösen sich auf und verteilen sich locker über das weitläufige Gelände mit einer Größe von einem halben Hektar.

Das Projekt umfasst vier eigenständige Gebäude: einen Anbau an das bestehende Mid-Century-Haus der Bauherren, ein Gästehaus, das zugleich als Atelierraum dient, sowie kleinere Bauten für Ausstellungen und Veranstaltungen, bei denen sich die Gäste nahtlos zwischen innen und außen bewegen können. „Es ist kein Haus mit einheitlichem Programm, das nachts eine Familie beherbergen soll, die morgens zu Arbeit und Schule pendelt. Der Bau versammelt eine Reihe von Funktionen wie Arbeiten und Wohnen und die gemeinsamen Aktivitäten rund um das Leben eines Künstlerpaares.“, so Claus Benjamin Freyinger, Mitgründer von LADG.

Mitten in einem tiefen Block im historischen Viertel Highland Park gelegen, ist das Ensemble durch eine lange Zufahrt mit der Straße verbunden. Eine Reihe von freistehenden Wänden verknüpft die Bauten. Inspiration hierfür gab zum einen das vor Ort existierende, moderne Ranchhaus, zum anderen die ebenfalls aus der Mitte des 20. Jahrhundert bekannten „Dream Homes“ des in Kalifornien hochproduktiven Architekten Cliff May. Seine Häuser zeichnen sich insbesondere durch den konstruktiven Rahmen aus, der die Wände fast freistehend erscheinen lässt und so als nichttragende Elemente erkennbar macht. Außerdem verschleiern sie ihre oft einfache Bauweise nicht durch vorgeblendete Bauteile. Besonders angetan waren LADG von Mays Rancho-Häusern in Long Beach südlich von Los Angeles.

Das Vorbild eigenwillig interpretierend, hatten bei LADG die offenen Wandkompositionen Vorrang bei der Gestaltung, während die Innenräume fast zu Nebenprodukten wurden. Das Ergebnis ist eine „Matrix aus überdachten Strukturen und Wänden, die weit herausragen und damit Außenkorridore sowie dynamische, vielseitige Räume für die Arbeit unter freiem Himmel definieren.“Auch genügend Platz für sozialen Austausch gebe es, wie die Architekt*innen betonen. (stu)

Fotos: Injinash Unshin, Saam Gabay


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