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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Hauptquartier_fuer_Umweltorganisation_von_GBBN_in_Pittsburgh_7051467.html

13.12.2019

Nachhaltig vorfabriziert

Hauptquartier für Umweltorganisation von GBBN in Pittsburgh


Die Non-Profit-Organisation Tree Pittsburgh hat sich einer besonderen und global relevanten Aufgabe angenommen: Sie kümmert sich um den lokalen Stadtwald der Metropole in Pennsylvania. Pro Jahr werden hier rund 100.000 Bäume aufgezogen, gepflanzt und gepflegt. Für die Mitarbeiter*innen und die zahlreichen Freiwilligen, die in der Baumschule und bei den stadtweiten Aktionen jedes Jahr wichtige Arbeit leisten, hat das US-amerikanische Architekturbüro GBBN Architects mit Sitz in Pittsburgh ein Hauptquartier geplant.
 
Das Gebäude wurde auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks oberhalb des Allegheny River auf einem 1,2 Hektar großen Grundstück errichtet. Unweit des 510 Quadratmeter großen Hauptquartiers befindet sich die zugehörige Baumschule. Die Architekten entschieden sich, mit vorfabrizierten Modulen zu arbeiten, die im nahegelegenen Ort Clarion gefertigt wurden. Die leichten Elemente sind mit einer vorgelagerten Holzrahmenkonstruktion verbunden, die durch Gründungspfeiler fest im Erdreich verankert ist. Aufgrund der durch die einst hier ansässigen Industrie verursachten Kontamination des Boden wurde das Gelände mit einer 15 Zentimeter hohen Substratschicht aufgeschüttet.
 
Das längliche Bauwerk ist mit einer Seite zur Uferböschung hin ausgerichtet, das  angeschleppte Dach schafft an der Schmalseite Platz für ein Obergeschoss, in dem sich ein großer Workshop-Raum befindet. Im Erdgeschoss gibt es neben Einzelbüros und einer großen Bürofläche mit mehreren Schreibtischen einen Ruheraum, einen Konferenz- sowie einen Veranstaltungsraum, ein Foyer, Sanitär- und Lagerräume. Eine große, der Gebäudebreite entsprechende Terrasse fungiert als gemeinschaftlich nutzbarer Außenbereich und liegt erhöht zwischen Uferkante und Gebäude. Verschieden große Öffnungen in der Fassade mit dreifach verglasten Türen und Fenstern aus Holz rahmen den Blick auf die verwilderte Böschung.
 
Ein besonderer Wert wurde auf das Versorgungs- und Energiekonzept des Gebäudes gelegt. Auf dem Dach sorgen nach Süden ausgerichtete Photovoltaikanlagen für die Gewinnung von Solarenergie. Da die Trinkwasserversorgung über die öffentlichen Wasserwerke nicht möglich war, gibt es einen 11.350 Liter umfassenden Wasserspeicher, der mittels eines Kohlefilters und eines Ultraviolett-Systems das Wasser zusätzlich filtert. Bei entsprechender Änderung der staatlichen Vorschriften könnte auch Regenwasser, das über das Dach aufgefangen und in Fässern gesammelt wird, über ein hauseigenes Leitungssystem in den Wasserspeicher geführt werden. Noch ist diese Massnahme nicht erlaubt. (kg)

Fotos: Brad Feinknopf


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