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15.10.2025

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Mehr als klassisch wohnen

Häuser des Jahres 2025 ausgezeichnet


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Vor kurzem kürte Callwey zum 15. Mal die „Häuser des Jahres“. Jährlich zeichnet der Münchner Verlag damit die besten Einfamilienhäuser – so der Untertitel des Preises – im deutschsprachigen Raum aus. Gewonnen hat die aktuelle Runde allerdings ein Doppelhaus in Feldkirchen. Entworfen wurde es von Kuntscher Tscherning Architekten und Stadtplaner (München) in Zusammenarbeit mit Ensømble Studio Architektur (Berlin). 

Der scheunenartige Holzbau ist für bis zu sechs Menschen konzipiert. Auf den rund 230 Quadratmetern Wohnfläche macht das nur knapp 40 Quadratmeter pro Kopf, womit man unterhalb des deutschen Durchschnitts liegt. Das gibt zumindest eine kleine Antwort auf die Kritik an privaten, freistehenden Häusern. Entsprechend überschrieb die Jury das Projekt mit „Struktur trifft Experiment“. Denn in den Grundrissen bildeten die Architekt*innen zwei Wohnkonzepte ab – auf der einen Seite klassisch definierte Zimmer, auf der anderen offener Wohnraum, der eben nicht durch Wände und Geschosse strukturiert ist. 

Die 50 besten Häuser konnte die Jury dieses Jahr aus 147 Einreichungen wählen. Dabei platzierte sie das Bild der Scheune, die auch schon in den vergangenen Jahren eine größere Rolle spielte, nicht nur auf die Eins. In Form von Umbauten findet sie sich auch zweimal unter den fünf Anerkennungen. Zudem wurde wieder ein Fotografiepreis vergeben und erstmalig ein Newcomer des Jahres. Die Auswahl zeichnet durchaus eine gestalterische und konzeptuelle Vielfalt aus. Die Auszeichnungen im Überblick:


1. Preis:

  • „Struktur trifft Experiment“ in Feldkirchen von Kuntscher Tscherning Architekten und Stadtplaner (München)

Anerkennungen:

  • „Vom Heuboden zum Wohnraum“ in Albisheim von Piertzovanis Toews (Albisheim)
  • „Wohnen zwischen Fels und See“ in Ascona von Wespi de Meuron Romeo (Ascona)
  • „Wohnen auf schmaler Parzelle“ in Kirchheim unter Teck von mehr* architekten (Kirchheim unter Teck)
  • „Doppelscheune“ in Tübingen von KO/OK Architektur (Tübingen)
  • „Re:House“ in Premstätten von Markus Jeschaunig – Agency in Biosphere (Premstätten)

Newcomer:

  • „Wohnhaus unterm Schilfdach in Weiden am See“ von Gilbert Berthold (Weiden am See)

Fotografiepreis:


  • Hannes Henz für das Projekt „Wohnen zwischen Fels und See“ 


Zum Preisgericht gehörten Roland Merz (Atrium, Archithema Verlag), Ulrich Nolting (InformationsZentrum Beton), Christoph Ramisch (werk, bauen + wohnen), Michael Schuster (DBZ Deutsche BauZeitschrift), Vorjahressieger Boris Milla (Milla Architekten) und Journalistin Eva Maria Herrmann. Letztere ist mit Johanna Adorján auch Co-Autorin der gleichnamigen Publikation, die traditionell alle 50 „Häuser des Jahres“ vorstellt. (mh)


Zum Thema:

Zum elften Mal hat Callwey auch den Best of Interior-Award verliehen, über den BauNetz interior|design berichtet.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Ulrich Zeutschel | 18.10.2025 17:27 Uhr

@ Simon says

Der Kommentar zur männlichen Dominanz der Jury ist weder unangebracht noch beckmesserisch, sondern einfach kritisch und zutreffend beobachtet: so eine Konstellation der schwarzgekleideten Jungs (und wie albern ist eigentlich diese Mode-Konvention?!) mit der Quotenfrau in der Mitte auf dem roten (heißen?) Stuhl passte vielleicht mal am Ende des 19. Jahrhunderts - aber heute?

3

Simon | 16.10.2025 14:31 Uhr

----------------------

@1
Ich versuche nun seit einigen Minuten Ihre Kernaussage zu interpretieren. Es ist mir nicht gelungen.

Ihr Kommentar mit der männlich dominierten Jury ist wahrlich unangebrachte, peinliche Beckmesserei.

2

auch ein | 16.10.2025 08:30 Uhr

architekt

@1:
- das ist ein Preis eines Verlages, der Hefte bzw. Bücher über schöne (meist Einfamilien-) Häuser rausbringt. Mit Platz für Werbung für tolle teure Küchen und Möbel oder ROllos...
Was erwarten Sie? Da braucht es schöne Häuser mit guten Fotos (was beides gelungen ist). Ihre politischen Diskussionen führen Sie sinnvoller in anderem Kontext, soweit Sie als planender (?) Architekt davon "betroffen" sind.
- was hat das Ergebnis mit einer männlich "dominierten" Jury zu tun?

1

jenatsch | 15.10.2025 17:59 Uhr

K(l)eine Antwort

Da sechs Personen nicht sechsmal so viel Fläche benötigen wie eine, ist das Haus bezüglich der stetig anwachsenden Pro-Kopf-Wohnfläche eher keine Antwort. Siehe zum Vergleich den Genossenschaftsbau in Bern im selben Newsletter: "Entstanden sind mehrheitlich Familienwohnungen mit circa 100 Quadratmetern und viereinhalb Zimmern. " Das prämierte Haus hat sicher andere Qualitäten, die von der sehr männlich dominierten Jury treffsicher erkannt wurden.

 
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1. Preis: „Struktur trifft Experiment“ in Feldkirchen von Kuntscher Tscherning Architekten und Stadtplaner

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Anerkennungen: „Vom Heuboden zum Wohnraum“ in Albisheim von Piertzovanis Toews

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Anerkennungen: „Wohnen zwischen Fels und See“ in Ascona von Wespi de Meuron Romeo

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Anerkennungen: „Wohnen auf schmaler Parzelle“ in Kirchheim unter Teck von mehr* architekten

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