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07.03.2018

Die Schönheit der Dachschräge

Häuser-Award 2018 vergeben


Das Flachdach ist endgültig out. Zumindest vermitteln das die Preisträger des diesjährigen Häuser-Award. Tatsächlich scheint es so, als hätte sich die Schönheit der Dachschräge nun auch in den Publikumszeitschriften durchgesetzt. Und das ein Jahr vor dem Bauhaus-Jubiläum.

Die Bedingungen waren wie in den Jahren zuvor: Die Zeitschrift Häuser, die seit 2004 Einfamilienhäuser prämiert, hatte wieder private Wohnbauten gesucht, die zuvor noch in keiner Publikumszeitschrift veröffentlicht wurden. Prämiert wurden sowohl die architektonische und gestalterische Qualität als auch besonders intelligente und zukunftsweisende Grundriss-Lösungen. Diesmal stand alles unter dem Motto „Perfekter Plan – mit optimalem Grundriss zum Traumhaus“.

Am Montag wurden die Gewinner im Rahmen der JUNG-Architekturgespräche in Berlin ausgezeichnet. Die fünfköpfige Jury, der unter anderem die Architektin Jórunn Ragnarsdóttir, BDA-Präsident Heiner Farwick und Reiner Nagel von der Bundesstiftung Baukultur angehörten, hatte sich wie folgt festgelegt:

  • 1. Preis: Haus T in Husum, Architekten: Malte und Silja Timm, Husum
  • 2. Preis: Haus Hochleitner in Embach im Pongau (Österreich), LP Architektur, Altenmarkt im Pongau
  • 3. Preis: Haus am Bäumle in Lochau (Österreich), Bernardo Bader Architekten, Dornbirn
  • 4. Preis: Haus in München, Schaeffer Architecture and Technology, München
  • Interior-Preis: Haus E 20 in Pliezhausen bei Stuttgart, Steimle Architekten, Stuttgart

Den ersten Preis erhält das Haus T des Architektenpaars Malte und Silja Timm in Husum. Der offene, funktionale Grundriss wird durch Lufträume und einen Niveausprung geschickt in Zonen aufgeteilt, durchgehende Sichtachsen und Glasfronten lassen das Interieur auch auf geringer Grundfläche großzügig wirken, so die Jury. Beim zweitplatzierten Holzhaus von LP Architektur, dem Büro des österreichischen Architekten Tom Lechner, lobten die Preisrichter den kompakten Grundriss: Er verknüpfe die verschiedenen Funktionsbereiche, die sich in offener Folge um eine zentrale Treppenanlage gruppieren. Am drittplatzierten Haus am Bäumle im österreichischen Lochau von den bereits 2016 siegreichen Bernardo Bader Architekten gefiel der Jury, wie die Planer einen schmalen und langgestreckten Bau optimal organisieren.

Der Sonderpreis Außengestaltung wurde in diesem Jahr nicht vergeben – keines der Projekte hatte die Auslobungskriterien erfüllt. Stattdessen ging ein vierter Preis an ein Münchener Wohnhaus von Schaeffer Architecture and Technology. Den Interior-Preis bekamen Steimle Architekten für das Haus E 20 in Pliezhausen bei Stuttgart, das im BauNetz kontrovers kommentiert wurde und zu den meistgelesenen Meldungen des Jahres 2017 gehörte. Das Innere überrasche mit ungewöhnlichen Raumproportionen und Einbauten, die konsequent aus dem sechseckigen Baukörper entwickelt sind, so die Jury.

Die Zeitschrift Häuser veranstaltet den Wettbewerb gemeinsam mit dem BDA, dem Verband Privater Bauherren e.V. (VPB), JUNG, Metten Stein + Design und Parkett Dietrich. Die Jury vergab Preisgelder in Höhe von insgesamt 19.000 Euro. Die Bauherren der Preisträger erhielten zudem jeweils 1.000 Euro. (fm)


Zum Thema:

www.haeuser-award.de


Berichte im Baunetz Wissen über das Wohnhaus E20 in Pliezhausen und das Haus am Bäumle in Lochau


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1. Preis: Haus T in Husum, Architekten: Malte und Silja Timm

1. Preis: Haus T in Husum, Architekten: Malte und Silja Timm

2. Preis: Haus Hochleitner in Embach im Pongau (Österreich), LP Architektur

2. Preis: Haus Hochleitner in Embach im Pongau (Österreich), LP Architektur

3. Preis: Haus am Bäumle in Lochau (Österreich), Bernardo Bader Architekten

3. Preis: Haus am Bäumle in Lochau (Österreich), Bernardo Bader Architekten

4. Preis: Haus in München, Schaeffer Architecture and Technology

4. Preis: Haus in München, Schaeffer Architecture and Technology

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