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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Grosser_BDA-Preis_fuer_von_Gerkan_und_Marg_19179.html

28.01.2005

Soziale Motivation und Phantasie

Großer BDA-Preis für von Gerkan und Marg


Wie am 28. Januar 2005 bekannt wurde, werden die Hamburger Architekten Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg mit dem „Großen BDA-Preis 2005“ ausgezeichnet. Mit diesem renommierten Preis, der erstmals 1964 an Hans Scharoun und in der Folge unter anderem an Ludwig Mies van der Rohe, Egon Eiermann und Oswald Mathias Ungers verliehen wurde, würdigt der BDA das Lebenswerk der beiden Architekten. Der „Große BDA-Preis“ wird in unregelmäßigen Abständen verliehen.

Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt:
„Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg feiern in diesem Jahr ihre 40-jährige Partnerschaft im Büro gmp. Die in der deutschen Architekturlandschaft wohl einmalige Kontinuität in der Zusammenarbeit der beiden Partner zeichnet sich durch große Kreativität und Wirklichkeitsnähe in der Bearbeitung vielfältigster baulicher Aufgaben aus.
Beide Partner haben dabei von Anbeginn an einen durchaus unterschiedlichen Umgang mit Architektur zu bewahren gewusst und ihre eigene, unverwechselbare Handschrift entwickelt. Dabei haben sie sich gleichermaßen flexibel gegenüber einer großen Vielfalt der Bauaufgaben gezeigt und ein Bewusstsein der hohen Verantwortung des Architekten für die gebaute Umwelt bewahrt.

Die Jury hat dabei auch in Betracht gezogen, dass nicht jedes Werk der Preisträger in seiner architektonischen Qualität den von ihnen selbst gesetzten hohen Maßstäben gleichermaßen gerecht wird und aus diesem Grund zuweilen öffentliche Kritik auf sich gezogen hat.

Nicht zuletzt stellte die Jury auch das berufspolitische und baukulturelle Engagement der Preisträger heraus. Hierzu gehört vor allem die Bereitschaft, immer wieder in der Öffentlichkeit streitbar Position zu beziehen.

Die Preisträger sind zudem im Bund Deutscher Architekten BDA aktiv. Während Volkwin Margs Wirken als Präsident des BDA (1979 bis 1983) verabschiedete das Präsidium des BDA eine Grundsatzerklärung, in der es die „Qualität des Planens und Bauens in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft“ einforderte. Qualität sei „keine Frage der Kosten, sondern der sozialen Motivation und der Phantasie zur Umsetzung in gebaute Wirklichkeit.“ Für diesen Anspruch stehen die beiden Preisträger exemplarisch ein.“

Die Jury bestand aus Ingeborg Flagge (DAM Frankfurt), Dieter Bartetzko (FAZ), Kaspar Kraemer (Präsident des BDA), Michael Frielinghaus (Vizepräsident des BDA) und Dieter Ben Kauffmann (Vorsitzender des BDA Baden-Württemberg).

Die Verleihung der Auszeichnung findet im Rahmen des 1. BDA-Tages am 12. März 2005 in Köln statt.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner


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