Das legendäre erste Goetheanum war gebautes Monument der Ideen und Ideale Rudolf Steiners (siehe BAUNETZWOCHE#243). Von 1913 bis 1922 dauerten die Bauarbeiten, Anthroposophen aus den verschiedensten Nationen pilgerten in das schweizerische Dornach, um an an dem Großprojekt mitzuwirken. Der  hölzerne Kultbau – zwei ineinandergeschobene, überkuppelte Zylinder – gilt bis heute als Inbegriff organischer Architektur und kollektiven Bauens.

In der Silvesternacht des Jahres 1922 wurde das Gebäude durch Brandstiftung zerstört; an seiner Stelle entstand später ein Nachfolgebau aus Beton, heute Sitz der Hochschule für Geisteswissenschaft und der Anthroposophischen Gesellschaft. Das Erste Goetheanum überlebte in den Fotos der Malerin Gertrud von Heydebrand-Osthoff, seit 2002/2004 im Besitz des Staatsarchivs Basel-Stadt. Die Fotoserie steht im Zentrum der Ausstellung des Schweizerische Architekturmuseums S AM mit dem Titel „Bau der Gemeinschaft. Das Erste Goetheanum in Fotos und Dokumenten“, welche die „Rezeption und Popularisierung des ersten Kultbaus in Dornach“ nachverfolgt.

Eröffnung: 28 April 2012, 19 Uhr
Ausstellung: 29. April bis 29. Juli 2012, Di/Mi/Fr 11-18 Uhr, Do 11-20.30 Uhr, Sa/So 11-17 Uhr
Ort: S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Steinenberg 7, 4001 Basel

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