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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Gewerbehaus_in_Zuerich_von_BS_EMI_10031570.html

04.09.2025

Für Geigenbau und Rösterei

Gewerbehaus in Zürich von BS+EMI


In einer Stadt der kurzen Wege sollte auch Gewerbe seinen Platz in zentrumsnahen Quartieren haben. Statt flächenintensiver eingeschossiger Anlagen wird deshalb zunehmend in die Höhe gebaut. In Zürich haben kürzlich BS+EMI Architektenpartner (Zürich) ein entsprechendes Gebäude fertiggestellt. Hier finden so unterschiedliche Tätigkeiten wie Messebau, Foto- und Videoproduktion, Kaffeebohnenverarbeitung oder Keramikgestaltung einen Ort. Bauherrin ist die Stiftung PWG, die im Neubau nun auch ihren Sitz hat. Als gemeinnützige, öffentlich-rechtliche Stiftung der Stadt Zürich hat sie das Ziel, preisgünstige Wohn- und Gewerberäume zu erhalten und zu schaffen.

Mit dem Neubau in der Flüelastraße 16 im westlich der Innenstadt gelegenen Letzi-Quartier ist dies auf vorbildliche Weise gelungen. Die Gegend erfährt gerade einen Entwicklungsschub mit zahlreichen, ebenfalls oft gemeinnützigen Wohn- und Gewerbeprojekten. BS+EMI Architektenpartner konnten sich den Auftrag im Rahmen eines Wettbewerbs im Jahr 2019 sichern. Entstanden ist ein Gebäude mit 6,5 oberirdischen Geschossen sowie Lager im Keller und begehbarer Fläche auf dem Sheddach. Das Haus ersetzt einen niedrigeren Vorgänger. Es definiert als eine Art Kopfbau einen geschlossenen Blockrand.

Das Gebäude ist in vier frei vermietbare Gewerbeetagen und die darüber liegenden Büros der Stiftung unterteilt. Die Gewerbeetagen lassen sich dabei in Einheiten mit einer Größe rund 60 bis 460 Quadratmetern aufteilen. Eine Besonderheit ist das vierte Obergeschoss, das mit anderthalbfacher Höhe umgesetzt wurde. Dies ermöglicht raumgreifende Tätigkeiten oder erlaubt den Einbau von Galerien und Zwischenebenen. Die unteren Etagen haben Außenraumzugang in Form von umlaufenden Balkonen. Den Büronutzer*innen steht die von Ganz Landschaftsarchitekten gestaltete Dachetage offen.

Konstruktiv wurde das Gewerbehaus als Stahlbetonskelettbau umgesetzt. Die Ausfachung der Wandfelder erfolgte mit selbsttragendem Einsteinmauerwerk. Nahezu raumhohe Lochfenster bringen viel Licht in das robust materialisierte Innere. Mit Blick auf die Ecklage wurde insbesondere die Stirnseite gestaltet. Hier sorgen die Sheds im Zusammenspiel mit einer Wendeltreppe und den abgespannten Balkonen für eine spannungsvolle, konstruktivistisch lesbare Anmutung. (sb)

Fotos:
 Roland Bernath


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