Nach 4 1/2 Jahren Bauzeit wurde am 1. September 2003 der Neubau der Justizvollzugsanstalt Kempten feierlich eingeweiht. Der Entwurf für den 48 Millionen Euro teuren Gefängnisbau stammt von dem Münchner Architekturbüro Karl + Probst, das den bereits 1995 ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entschieden hatte.

Gemäß der Bauaufgabe ist die Umfassungsmauer das wesentliche Bauelement der JVA am Rande des Gewerbegebietes Brühl. Innerhalb der Umwehrung mussten die Verwaltung, die Haftunterkunftsgebäude, ein Freizeitgebäude, eine Sporthalle sowie Arbeitsbetriebe und Werkstätten zu einem funktionalen Ensemble arrangiert werden. In dem polygonalen Umriss der Umwehrungsmauer, die teilweise mit farbigen Sichtbetonfertigteilen verkleidet wurde, wurden die unterschiedlichen Gebäude in einem rechtwinkligen Raster angeordnet.
Die Fassaden sind mit beigefarbenen Kunststeinen verkleidet, die mit den grauen Faschen der Fenster, grauen Betonflächen und Stahltreppen akzentuiert werden. Das Fugenraster der Steine ist dabei eines der wichtigsten Gestaltungsmerkmale und wird von den Rastermaßen der Fenster und Faschen aufgenommen.

Dem Verwaltungsgebäude, das die Schwelle zur Außenwelt darstellt, folgen die drei viergeschossigen Riegel der Haftunterkunftsgebäude, die durch kleine Übergänge mit den übrigen Gebäuden verbunden sind.
Insgesamt können fast 340 Häftlinge in der JVA untergebracht werden.

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