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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Fuenfzehn_Bauten_mit_Terrazzo_8066783.html

27.10.2022

Ganz schön robust

Fünfzehn Bauten mit Terrazzo


In den letzten Jahren erlebte Terrazzo einen regelrechten Hype: Bestehend aus Kalk oder Zement, denen Zuschlagstoffen wie Marmor, Kalkstein oder Dolomit beigefügt werden, wird das Material dabei vor allem mit den venezianischen Palazzi, in denen es zum Einsatz kam, in Verbindung gebracht. Während Mitte des 20. Jahrhunderts andere Materialien den Terrazzo als Bodenoberfläche verdrängten, feierte er in den postmodernen Designs der 1980er Jahre ein Revival und genießt seit einigen Jahren erneut beispielhafte Popularität im Interior Design. Referenzen auf seine typische Maserung finden sich mittlerweile auch auf massenhaft produzierten Gebrauchsgegenständen, vom Teller bis zur Bettwäsche.

Bei Architekturbüros ist das Material aufgrund seiner Robustheit und der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten ebenfalls äußerst beliebt. Dass es sich dabei nicht nur um eine modische Erscheinung handelt, zeigen die folgenden fünfzehn Projekte aus dem Baunetz-Archiv. Die Beispiele reichen von der Aufbereitung des im Bestand häufig unter neueren Zeitschichten verborgenen Materials – etwa bei der Sanierung einer ehemaligen Villa in Berlin von Christof Schubert Architekten oder im Bayrischen Kunstgewerbeverein, saniert von Oliv Architekten – bis zur entwurfsprägenden Nutzung, beispielsweise beim Umbau einer Konzerthalle in Antwerpen von Atelier Kempe Thill. Bei der Sanierung der Procuratie Vecchie am Markusplatz von David Chipperfield Architects wäre es gar ein Affront gewesen, auf Terrazzo zu verzichten.

Deutliche Achtzigerjahre-Vibes versprüht der Einsatz von Terrazzo in Kontrast mit anderen prägnanten Materialien, etwa bei dem Wohnhaus von Meier Unger in Berlin oder den Um- und Neubauten von fala atelier, die ohnehin gerne postmoderne Bezüge in ihren Projekten anklingen lassen. Der schwimmende Pavillon in Almere von Studio Ossidiana ist zudem eine Hommage an die Farbe Rosa. Etwas zurückhaltender gehen Scullion Architects in Dublin oder Florian Voigt in Leipzig vor, die in ihren Anbauten Terrazzo mit großflächigen Holzeinbauten kombinieren. (sla)

Bild: Pavillon von Studio Ossidiana auf der Floriade in Almere, Foto von Riccardo de Vecchi



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