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13.08.2025

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Heilpflanzen vor Speziallaboren

Forschungsbau bei Paris von Nickl & Partner


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Im Auftrag der Université Paris-Est Créteil (UPEC) entstand mit dem Bâtiment de Recherche Biomédicale (BRB) ein neues biomedizinisches Forschungs- und Laborgebäude im östlichen Pariser Vorort Créteil. Entworfen und geplant wurde es von der Pariser Dependance des Büros Nickl & Partner mit Hauptsitz in München. Der Standort des Projekts befindet sich auf dem Campus Henri-Mondor, einem hybrid funktionierenden Krankenhaus- und Universitätskomplex, in dem sich Forschung, Lehre und öffentliche Gesundheitsversorgung verzahnen. Nach dreijähriger Bauzeit wurde der Neubau im Juni 2025 eröffnet.

Das Gebäude ist neben der medizinischen Fakultät der UPEC platziert, in unmittelbarer Nachbarschaft liegt außerdem das Universitätsklinikum Henri-Mondor. Mit einer langgezogenen Trapezform bricht der Baukörper die lineare Blockstruktur des Campus auf, seine von der Fakultät leicht abgerückte Position schafft räumliche Autonomie. Zugleich sorgt eine Brücke für eine direkte Verbindung zum Bestand. So profitieren die rund 170 Forschenden, die künftig in den Laboren tätig sind, von kurzen Wegen. Mit vier Obergeschossen und einem Untergeschoss bietet das Gebäude gut 5.760 Quadratmeter Bruttogrundfläche.

Beim Material wurde auf Sichtbeton, Metall und transluzente Elemente gesetzt, um dem Bau ein robustes und zugleich leicht wirkendes Erscheinungsbild zu geben. Die Fassade ist durch vertikale Lamellen strukturiert. Zur Straßenseite kragt das hier auf gebogenen Stützen ruhende Volumen weit aus und schafft eine etwas erhöht liegende Eingangssituation. Auf dem von DGJ Paysages (Marly-le-Roi) gestalteten kleinen Hang zur Straße wurde ein „therapeutischer Garten“ mit Heil- und Duftpflanzen angelegt, der als Erholungsort und Gegenpol zur technisierten Laborumgebung konzipiert ist. Raumhohe Verglasungen im Erdgeschoss sollen einen fließenden Übergang vom öffentlichen zum wissenschaftlichen Raum schaffen.

Das Raumprogramm umfasst hochspezialisierte Laborbereiche der Sicherheitsstufen L1 bis L3, eine Tierhaltung, eine sogenannte PolluRisk-Pilothalle im Erdgeschoss sowie Büro- und Seminarräume. Dabei ist der Baukörper in zwei Hauptbereiche – Büros und Labore – gegliedert, die durch eine zentrale, vollverglaste Erschließungsachse verbunden sind. Ein durch alle Geschosse reichendes Atrium bringt Tageslicht tief ins Gebäude und ermöglicht Blickbezüge. Dank des modularen Aufbaus kann die Raumaufteilung an sich wandelnde Anforderungen angepasst werden. Auch wurde Wert auf räumliche Durchlässigkeit und funktionale Offenheit gelegt, beispielsweise in Form gemeinsam genutzter Laborcluster und kollektiver Begegnungszonen. (da)

Fotos: Christophe Caudroy, Vincent Dulac


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