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20.06.2025

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Ebenerdig vor dem Hang

Förderwerkstatt in Odemira von Filipe Xavier Oliveira


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Die portugiesische Kleinstadt Odemira in der Region Alentejo arbeitet konsequent an ihrem architektonischen Profil. Seit letztem Jahr steht dort eine städtische Töpferei des lokalen Büros ARDE Arquitetura+Design. Direkt daneben wurde ein paar Monate später eine Förderwerkstatt der Associação de Paralisia Cerebral de Odemira fertiggestellt. Entworfen hat die Einrichtung Filipe Xavier Oliveira, der als Stadtarchitekt von Odemira fungiert. Umgesetzt wurde das Projekt offiziell von der Divisão Obras Municipais der Câmara Municipal de Odemira.

Ihren Standort hat die Förderwerkstatt für Menschen mit Zerebralparese direkt hinter der Töpferei gefunden. Hier erstreckte sich zwischen den Hügeln bis vor wenigen Jahren ein altes Industriegebiet. Mit seinem L-förmigen Grundriss und mehrfachen Rücksprüngen folgt der Neubau den örtlichen Gegebenheiten. Zwischen Hang und Gebäude bleibt dabei noch Platz für einen geschützten Garten. 

Insgesamt rund 1.000 Quadratmeter Fläche bietet das Haus, das in drei Zonen gegliedert ist. Eine mittig im Volumen platzierte Rampe führt zunächst in einen Empfangsraum. Von da aus gelangt man linkerhand in die Verwaltung und gegenüber in Aufenthalts- und Therapieräume. Der rechte Trakt beherbergt wiederum zwei große Werkräume und eine kleine Halle für sportliche Aktivitäten. Am Ende des Verwaltungstrakts ist eine Kantine zu finden.

Auf die schroffen Hügel der Umgebung reagieren die Architekt*innen mit einer wuchtigen und zugleich gedrungenen Architektur. Diese interpretiere mit Basis, Körper und Gebälk klassische Ordnungen, schreiben sie. Hinsichtlich ihrer Horizontalität und Struktur liegt die Moderne der 1950er und 1960er als Bezugspunkt aber sicherlich näher. Das gilt auch für die Farbigkeit der Klinkerwände, die sich aber zugleich als Referenz an die rötliche Erde der umliegenden Hügel lesen lässt. Die verschiedenen Farbtöne kennzeichnen außerdem die Zonierung des Gebäudes.

Die Innenräume sind in ihrer reduzierten, aber atmosphärisch stimmigen Ausgestaltung der Nutzung durchaus angemessen. Auch in klimatischer Hinsicht dürfte die introvertierte Grunddisposition des Gebäudes, das sich Richtung Süden mit einem breiten Dachüberstand vor der Sonne schützt, durchaus Sinn machen. Großformatige Schiebefenster in Richtung des Gartens sorgen trotzdem für eine gewisse Offenheit. Und Oberlichter erhellen die mittige Erschließungszone. (sb)

Fotos: Ivo Tavares


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