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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Ferienpark_Port_Olpenitz_wird_gebaut_654553.html

17.10.2008

Urlaub am laufenden Meter

Ferienpark Port Olpenitz wird gebaut


Bei den Naturschützern sorgt das Ferienpark-Projekt Port Olpenitz für Zündstoff. Am Eingang zur Kieler Bucht, in direkter Nachbarschaft zum Naturschutzgebiet  an der ehemaligen Lotseninsel nahe Kappeln gelegen, soll der größte Ferienpark Nordeuropas entstehen. Kürzlich war Spatenstich für die 500 Millionen Euro Mega-Investition.

„Wenn woanders das Wohnen am Wasser beschrieben wird, bedeutet das eine Entfernung von mindestens 800 Metern. Bei uns in Olpenitz wohnt man aber wirklich am Wasser. Eigentlich ist das eine neue Definition für den Duden“, meint Projektplaner und Investor Jaska Harm PR-wirksam.

Die taz schreibt: „Und wenn der Berliner Harm schwärmt von der einmaligen Lage des Resorts, in dem es ‚Neubauten direkt am Meer ohne Straße dazwischen‘ geben werde, von dem ‚besten Segelrevier der Ostsee vor der Tür‘ und der vielen unberührten Natur drumherum, dann sagt Umweltschützer Ludwichowski, das solle besser auch so bleiben. Die nördlich an Port Olpenitz grenzende Schleimündung sei ‚eines der wertvollsten Flachwassergebiete des Landes‘, sagt der Mann vom Nabu.“

Vor zwei Jahren noch Marinestützpunkt, weichen die maroden Kasernen und der alte Hafen nun dem gigantischen Bauprojekt. Auf dem 175 Hektar umfassenden Gelände, größer als Europas bislang größte Baustelle in der Hamburger Hafencity, sollen etwa 1.000 Ferienhäuser und mehrere Hotels mit 7.000 Betten an einem 4,5 Kilometer langen Strand entstehen. Hinzu kommen ein Schwimmbad, eine Event-Arena für 1.500 Zuschauer, 2.000 Bootsliegeplätze, ein Golfplatz, eine Sporthalle und eine Ski-Langlaufloipe. Die einst angedachte Skihalle zum Abwärtswedeln wurde wieder gestrichen. „Die Architektur der Häuser wird die Vielfalt der Baustile des Landes Schleswig-Holstein widerspiegeln. Neben Reetdachhäusern und modernen Reihenhäusern finden sich Immobilien in ostseetypischer Bäderarchitektur“ ist auf der Homepage zu lesen. Zu sehen bekommt man sie nicht.

Eins steht fest: Kommerz hat auch räumliche Grenzen. Phantastische Vorbilder, wie man sensibel, zeitgenössisch und vor allem übersichtlich Ferienhäuser an einem einzigartigen Wasserstandort platzieren kann, gibt es zigfach in Dänemark, z.B. in Assens auf Fünen zu sehen.

2012 soll das touristische Hafendorf stehen.


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