Der Europäische Architekturfotografie-Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre ausgelobt: Er ist der erste seiner Art und mit 6.000 Euro dotiert. 2013 feiert der Preis sein zehntes Jubiläum.
Jede Auslobung ist an zwei Vorgaben geknüpft: Es wird ein Thema ausgegeben und dazu eine Serie von vier (kein Triptichon!) Fotos erwartet. Die Einreichungen stammen aus der ganzen Welt und bilden höchst interessante und unterschiedliche Interpretationen des jeweiligen Themas ab.

Das Thema 2013 lautete „Im Brennpunkt“. Die Jury unter Vorsitz von Peter Bialobrzeski, selbst Fotograf und Professor an der Hochschule für Künste Bremen, vergab aus 175 Teilnehmern einen ersten Preis sowie zwei gleichwertige zweite Preise:

• 1. Preis: Frank Bayh, Steff Rosenberger-Ochs –
  „Die Entwicklung neuer Stadtquartiere im Herzen der City“
  

Die Jury dazu: „Durch angemessene und geschickte Bearbeitung ist es den Autoren Frank Bayh & Steff Rosenberger-Ochs gelungen, ihre Bildserie – über Stuttgart 21 hinaus – in eine gleichnishaft, allgemeingültige Aussage zum Thema Widerstand zu transformieren.“

• 2. Preis: Stanislaw Chomicki – „Towers“

Die Jury: „Stanislaw Chomicki führt mit perfekt inszenierten, klassisch schwarzweißen Lochkamerafotos das Imponiergehabe und die Glitzerwelt mancher Hochhäuser vor.“

• 2. Preis: Nadia Pugliese – „Kidron Valley“
  

Die Jury: „Nadia Pugliese widmet ihre Serie einem der heiligsten Plätze sowohl des Judentums, des Christentums als auch des Islam, dem in der Altstadt Jerusalems gelegenen Kidron Valley. Das Tal hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem riesigen Friedhof entwickelt. In poetisch stillen, aber gerade dadurch sehr stark nachwirkenden Bildern schildert sie, dass die Stadt des Todes von gleichen Konflikten geprägt und gezeichnet ist wie die Stadt der Lebenden.“

Drei Fotografen erhielten für ihre Serien eine besondere Auszeichnung: Enrico Duddeck mit „Bundeshauptstadt der Energie“, Olaf Rößler mit „black as a pitch“ und Jörg Winde mit „Bürgermeisterzimmer in Deutschland“.

Die insgesamt 28 Bildreihen, die die Jury in die engere Wahl genommen hat, werden ab 4. Mai 2013 im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt gezeigt, am 3. Mai findet im Rahmen der Eröffnung die Preisverleihung statt. Das DAM ist seit 2008 Partner des Auslobers architekturbild e.v.; dort liegt auch das inzwischen sehr umfangreiche Fotoarchiv.

Zum Thema:

www.architekturbild-ev.de

www.dam-online.de

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