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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Erweiterung_eines_Alterszentrums_in_Kreuzlingen_von_Berrel_Kraeutler_Architekten_10129358.html

11.11.2025

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Lebensabend im Sichtbeton

Erweiterung eines Alterszentrums in Kreuzlingen von Berrel Kräutler Architekten


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Im Zentrum von Kreuzlingen am Bodensee befindet sich einer von zwei Standorten der gemeinnützigen Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen. Das in den 1970er Jahren nach einem Entwurf von Antoniol + Huber (heute antoniol+huber+partner, Frauenfeld) errichtete Alters- und Pflegeheim wurde bereits mehrfach erweitert.

Im letzten Jahr kamen erneut 63 altersgerechte Wohnungen hinzu, in denen Menschen selbstbestimmt mit unterstützenden Betreuungsangeboten leben können. Der Neubau entstand anstelle eines Wohntraktes, der nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach. Geplant wurde er von Berrel Kräutler Architekten (Zürich), die sich 2017 im Wettbewerb durchsetzten.

Der winkelförmige Neubau mit einer Länge von über 60 Metern umfasst 9.500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, verteilt auf ein Unter- und fünf Obergeschosse. Durch die direkt an den Altbau anschließende Positionierung an der Kirchstraße entstand ein weiterer, großzügiger Innenhof. Die Freiflächen wurden von ORT – AG für Landschaftsarchitektur (Zürich) gestaltet.

Das denkmalgeschützte Hauptgebäude des Bestands, das als wichtiges Beispiel der Nachkriegsmoderne im Thurgau gilt, ist durch eine Sichtbetonstruktur geprägt. Entsprechend setzten Berrel Kräutler auch bei der Erweiterung auf Sichtbeton, ergänzt durch dunkelgraues Holz an den Fassaden. Die Tragstruktur wurde durch ortbetonierte Brüstungselemente an den durchgehenden Balkonen ergänzt. 

Die Wohnungen sind nach Süden oder Westen orientiert. In Richtung Straße erweitert der Balkon die Wohnfläche nach außen, die bodentiefen Fenster der hier befindlichen Wohn- und Schlafzimmer lassen sich vollständig öffnen. An der Hofseite erschließen Laubengänge die Wohnungen. Sie sollen zugleich als Gemeinschaftsbereiche dienen. Geschosshohe Wandflächen aus Glasbausteinen – ein Element, das sich auch im Bestand findet – schaffen eine visuelle Verbindung zu den Apartments und verbessern zugleich deren Belichtung auf dieser Gebäudeseite. Auch das Innere der Wohnungen ist durch Beton- und Holzoberflächen charakterisiert. Die Baukosten lagen bei 28 Millionen Schweizer Franken, also circa 30 Millionen Euro. (da)

Fotos: Damian Poffet


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Kommentare
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6

Michael | 12.11.2025 19:07 Uhr

Sichtbeton

Sichtbeton hin oder her, leider ein ganz antiquierter Grundriss, der in den 80igern stehen geblieben ist, als die Bewohner sich wohl in der Mitte ihres Lebens befanden.

5

Koch | 12.11.2025 15:22 Uhr

Wunderbar

Ein Heim für Architekten im Ruhestand. Bedauernswerte Menschen, die nicht unserem wunderbaren Berufsstand angehören, werden diese Wohnstätte vermutlich relativ schnell verlassen, ob freiwillig (Suizid) oder unfreiwillig (frühzeitiges Ableben wegen Trostlosigkeit). Für unsereins ist es genau das Richtige.

4

Gerd Lenz | 12.11.2025 11:20 Uhr

Lebensabend im Sichtbeton

Hervorragende Betonflächen für Sprayer - dann wirds vielleicht kuscheliger ...

3

reto | 12.11.2025 10:49 Uhr

Ein schöner Ort...

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2

Ulrich | 11.11.2025 19:18 Uhr

mensch

Wer will so seinen Lebensabend verbringen - in einer Mischung aus Gefaegnisbeton, Jugendherberge-Glasbausteine und Sperrholzkueche? Was tuen Architekten Menschen an mit so einer lieblosen Architektur? Niemand kann da mal einen Nagel in die Wand schlagen.

1

fjh | 11.11.2025 17:36 Uhr

Sichtbeton

Na da werden sich die Seniorinnen und Senioren aber so richtig kuschelig fühlen.

 
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