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18.09.2025

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Selbstbewusster Netzbetreiber

Empfangsbau in Hamburg von Busch & Takasaki Architekten


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Im letzten Jahr erst fusionierten die Versorgungsunternehmen Stromnetz Hamburg und Gasnetz Hamburg zu den Hamburger Energienetzen. An deren Hauptsitz im Stadtteil Bramfeld wird seitdem kräftig gebaut. Derzeit entstehen ein Parkhaus und ein Mehrzweckgebäude. Bereits fertig ist ein kleinerer Bau, der allerdings eine größere Wirkung entfalten soll – ein Empfangspavillon, entworfen von Busch & Takasaki Architekten aus Berlin.

Anlass für das Projekt gab die fehlende Adressbildung des Standortes. Bislang ging das Unternehmen zwischen Baumarkt und Versandhäusern ein wenig unter und war für vorbeikommende Kunden schwer zu finden. Der neue Pavillon will dem etwas entgegensetzen: kompakt, dreigeschossig, kubisch, mit selbstbewusster Haltung auf einer Art Vorplatz zwischen Bramfelder Chaussee und Zufahrtsstraße.

Das Raumprogramm bleibt dabei sehr bescheiden. Im Erdgeschoss gibt es einen Empfang und eine kleine Ausstellung, dahinter WC und Aufzug. Eine einläufige Treppe führt neben dem voluminösen Luftraum, der den halben Baukörper einnimmt und bis unters Dach reicht, hinauf in die übrigen Bereiche. Im ersten Stock findet sich eine Teeküche, im zweiten ein Besprechungsraum. 

Konstruktiv und gestalterisch ist der Bau klar lesbar. Das Erdgeschoss ist rundum verglast und legt auch von außen die Konstruktion des Holzfachwerks offen. Die Obergeschosse bekleidet eine Kupferfassade mit vertikalen Stehfalzen und perforierten Flächen. Der Aufzugs- und Sanitärkern besteht aus Stahlbeton.

In dem von Gewerbebauten geprägten Umfeld fällt der Solitär auf. Fast wirkt er wie ein eleganter Fremdkörper, der seine Rolle als Adresse mit Nachdruck behauptet. Für drei Räume und eine Nutzungsfläche von 123 Quadratmetern ist das Statement jedenfalls deutlich, auch finanziell: Rund 4,3 Millionen Euro hat der Bau laut Lokalpresse gekostet. (gk)

Fotos: Bryn Donkersloot


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

14

Jan | 20.09.2025 17:57 Uhr

Toll

Klarheit in der Form, stimmige Proportionen und ein souveränes Spiel mit Licht im Material. Ist überzeugt durch seine Eleganz, ohne Effekt, Nascherei, und schafft zugleich Räume, die einladend und funktional sind.

13

Wilma | 20.09.2025 17:56 Uhr

gelungener Entwurf

Gut gelungen

12

Catharina Bo | 20.09.2025 11:36 Uhr

Baukultur

Ein würdiger Auftakt für das große Gelände der Hamburger Energienetze, der an dieser Stelle bewusst städtebaulich in die Höhe geht. Ein sehr angenehmer Empfangsort, den ich beim Tag der Architektur besuchen durfte.

11

Mies | 20.09.2025 08:53 Uhr

guter Beitrag

Sehr gut gelungen. Ich habe es mir vor Ort angesehen. Von der städtebaulichen Platzierung, über die atmosphärische Stimmung im Inneren - beeindruckender Raum - bis zur Durcharbeitetung im Detail. Da kann man dem Unternehmen nur gratulieren.

10

Arc | 19.09.2025 16:42 Uhr

Instagram-Architektur

Ein gutes Beispiel für Architektur im Instagram-Zeitalter:
- Hauptsache schicke Fotos von außen in entrückter Stimmung
- Ein paar Effekte innen und ein Purismus, der in Wirklichkeit sehr aufwändig ist
- Keine guten Räume, kein Potential für die (Um-)Nutzung, kein Fokus auf die Menschen und ihre Tätigkeit
- Funktioniert im Werkvortrag (so halb), vor Ort die große Desillusion

9

Noch | 19.09.2025 15:10 Uhr

ein Kommentar

Bei über € 30.000,00 / qm werden im Unternehmen hoffentlich ein paar Köpfe rollen! Horrende Energiepreise den Kunden abverlangen und sich dann so ein luxuriöses Empfangsgebäude hinsetzen!

8

Ein | 19.09.2025 12:19 Uhr

entsetzer Kollege

Ein vollkommen absurder Bau...

Da passiert so viel auf kleinem Raum, man wird vom Tragwerk und der Treppe förmlich erschlagen...

Leichtigkeit hätte hier gut getan!

Völlig überinszeniertes Treppenhaus & Aufzug für eine Teeküche und einen eingequetschten Besprechungstisch...

Das oberste Geschoss hätte den Ausstellungs-Luftraum nun wirklich nicht gebraucht und einen vernünftig dimensionierten Bessprechungsraum mit Teeküche beherbergen können.

Da haben die Planer -tolle Ausführung & Detaillierung, im übrigen- und der Bauherr in der Vorplanung leider alles Falsch gemacht.



7

...noch ein | 19.09.2025 09:57 Uhr

Architekt

3 Toiletten, 1 Lift, 2 Empfangsarbeitsplätze und max 5 im Besprechungsraum? In ca. 500m3 Raum? Na hoffentlich ist es flexibel genug für nen Apero... Wer gibt sowas in Auftrag in diesem Unternehmen?

Schade, da die Architektur und Umsetzung eigentlich ganz hochwertig und präzise ist.

6

fjh | 19.09.2025 09:15 Uhr

Kosten

@Arcseyler: man kann natürlich alles losgelöst von allem betrachten.

5

bau | 19.09.2025 08:54 Uhr

bar

Im Ergeschoss Grundriss steht es doch treffend:
"Austellung"
Beim Durchwegen wird es ein paar blaue Flecken geben.

4

Arcseyler | 18.09.2025 20:30 Uhr

.de

Klares und schönes Zusammenspiel von Hülle und Holzstruktur. Dazu noch der Betonkern und der Dreiklang ist perfekt.

3

A. Steuer | 18.09.2025 18:38 Uhr

Na wer bezahlt es wohl ?

Hamburger Abendblatt vom 11.06.2025

....Der Eingangsdoppelkubus sollte demnach laut Planungsstand 2023 noch 2,6 Millionen Euro kosten. Dem Abendblatt wurden Anfang Mai dann drei Millionen Euro genannt. Auch diese Summe aber war noch viel zu niedrig. Laut Wirtschaftsplan 2025 kostet der schnieke Empfangsbau nun sogar 4,3 Millionen Euro. Mithin: Das sehr besondere Gebäude kostet nach bisherigem Stand also gut 65 Prozent mehr als geplant.

2

Moppelhuhn | 18.09.2025 17:38 Uhr

Ein bißchen viel ...

... Raum für wenig Fläche ... was wird denn in dem Besprechungsraum Wichtiges besprochen, daß es dafür so ein Gebäude und einen Empfang braucht ...?

Man hätte den Besprechungsraum auch hinter dem Empfang anordnen können, das WC auf der Fläche des Aufzugsschachts und die Teeküche hätte bei Wegfall der Treppe auch noch Platz gefunden ... man hätte das Gebäude ja trotzdem genauso hoch bauen können, nur eben leer, gewissermaßen als Kulisse ...

1

Hans | 18.09.2025 16:01 Uhr

Selten ein gebäude gesehen,

das mit derartig viel Aufwand derartig wenig nutzbaren Raum herstellt. Kern und Verkehrsfläche und dann quetsch man sich unangenehm neben der Teeküche in den Flur und hofft, dass niemand vorbeikommt?

 
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