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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Eisenhower-Mahnmal_fuer_Washington_vorgestellt_1001473.html

29.03.2010

Gehrys Ruinenromantik

Eisenhower-Mahnmal für Washington vorgestellt


Fast ein Jahr ist es her, dass Pritzkerpreisträger Frank O. Gehry den Wettbewerb für das Dwight D. Eisenhower Memorial in Washington D.C. gewinnen konnte (siehe BauNetz-Meldung vom 23. April 2009). Warum er ihn gewinnen konnte blieb damals allerdings unklar – vom Entwurf hieß es, dieser müsse noch überabeitet werden. In der Tat verlangte die zwölfköpfige Kommission, wie am Wochenende bekannt wurde, von Gehrys Büro drei „Optionen“ zur Auswahl. Nun wurde eine davon öffentlich vorgestellt, die in den kommenden Monaten zur Ausführung ausgearbeitet wird.

Das Mahnmal entsteht auf einem knapp zwei Hektar großen Gelände direkt neben der Independence Avenue in der Nähe der National Mall. Die Nähe zur Mall gibt dem Gelände, so Gehry, eine „urbane Qualität, welche die anderen Memorials in Washington nicht haben.“ Sein Entwurf will diese stärken und in die öffentliche Freifläche einbeziehen. Ansonsten soll der Entwurf die Eigenschaften Eisenhowers symbolisieren, der als „zurückhaltender Charakter beschrieben, aber mit weitreichenden und großartigen Leistungen verbunden wird.“

Der Entwurf erinnert vage an den Serpentine-Pavillon, den Gehry 2008 bauen ließ (siehe BauNetz-Meldung) – oder ans Forum Romanum, nur neuer. Zwei parallele Reihen Kalksteinsäulen umrahmen ein Ensemble aus „locker gestapelten“ Blöcken (ebenfalls aus hellem Kalkstein) und schweren Eichen. Im Kalkstein sollen nicht näher beschriebene Reliefs gezeigt werden.

Auf den Wänden aus „gewobenem Draht-Netz“ werden Fotos von Eisenhowers Präsidentschaft gezeigt. Eine Unterbrechung in der Säulenreihe betont die diagonale Sichtachse, die über das Gelände und bis zum Capitol läuft.

Die Los Angeles Times schreibt, alle drei Entwürfe hätten grundsätzlich mit den gleichen Elementen gearbeitet. Insgesamt solle damit der „Eindruck einer großen Open-Air Bühne“ entstehen – die bedruckten Stahlmaschen hatte Gehrys Büro zuletzt auch bei der Erweiterung des Philadelphia Museum of Art verwendet.


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