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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Einfamilienhaus_in_Portugal_von_dIONISO_LAB_4993740.html

30.03.2017

Wohnen um den Patio

Einfamilienhaus in Portugal von dIONISO LAB


Im Norden Portugals, in einem Vorort der Küstenstadt Póvoa de Varzim, steht seit kurzem ein Einfamilienhaus mit fließenden Innen- und Außenräumen, dessen Erscheinungsbild und Grundrissorganisation an Kazuyo Sejimas Okurayama Apartments aus dem Jahr 2008 denken lassen. Das House L27 vom jungen portugiesischen Architekturbüro dIONISO LAB (London/Póvoa de Varzim) liegt in einer streng gerasterten Neubausiedlung. Die Hausstruktur entwickelt sich in der linearen und regelmäßigen Bebauung zur unregelmäßig fließenden Form, die um den kleinen Patio organisiert ist. Dieser ist als zentraler Raum konzipiert – der Architekt selbst bezeichnet es als den „Hauptprotagonisten“ des Hauses: ein „Schlüsselelement“, das die Innenräume mit einzigartigen Atmosphären füllen soll.

Die Bebauung der Umgebung gibt eigentlich eine zentrale Grundstücksbesetzung vor, umgeben von zersplitterten Gärten und gepflasterten Gebieten. Zum Teil fügt sich das Haus auch dieser Gesamtstruktur, jedoch bietet es auch eine Alternative zu ihr, indem es das circa 400 Quadratmeter große Grundstück vollkommen okkupiert und dabei die Schwelle zwischen Außen und Innen aufhebt. Das Programm entwickelt sich auf zwei Ebenen. Die Etage auf Straßenniveau beherbergt die „wichtigsten sozialen Räume und private Bereiche“. Die „ergänzenden Räume“ – mit denen Wohnzimmer, Bibliothek, Garage und Lager gemeint sind – befinden sich im Untergeschoss. Beide Ebenen sind aus Innen- und Außenflächen zusammengesetzt. Eine Dachterrasse bietet Ausblicke.

Wie zumeist in Küstenstädten üblich, ist das Haus komplett in Weiß gehalten. Es sind vielmehr die kleinen Details, wie der Aufgang zur Terrasse und die beiden Badezimmer, die farbliche Akzente setzen. Im gepflasterten Patio, in dem drei kleine Bäume wachsen, definiert ein Farbelement den Weg zur Garage. House L27 zeigt, wie der Bezug zum Außen Ausgangspunkt der Organisation des Innenraums sein kann – und inwiefern die Aufhebung der Grenze zwischen Interieur und Exterieur untypische und doch nützliche Wohnräume schaffen kann. (mg)

Fotos: FG|SG Fotografia de Arquitectura


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