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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Einfamilienhaus_bei_Basel_4960282.html

30.01.2017

Dualer Wohnpavillon

Einfamilienhaus bei Basel


Ein Haus im Grünen entsprach vor allen in den 80ern des letzten Jahrhunderts den Vorstellungen vieler Familien. Auch die 20 Kilometer östlich von Basel gelegene Gemeinde Möhlin verdankt diesem Trend ein starkes Bevölkerungswachstum einhergehend mit einem Bauboom von Einfamilienhäusern dieser Zeit. Das Büro Jan Skuratowski Architektur hat hier mit seinem ersten realisierten Projekt eine Art Nachverdichtung durchgeführt: Neben einem Bestandsbau aus den 1980er Jahren entwickelte der junge Basler Architekt einen pavillonartigen Neubau als eigenständige Wohneinheit.

Haus M macht sich seinen Kontext umfänglich zu eigen: Es interpretiert nicht nur die Gestaltung des Bestands mit seiner polygonalen Grundrissform, sondern nimmt auch den landschaftlichen Hügelverlauf des Grundstücks in seinen expressiv auskragenden Geschossplatten auf. Umlaufende Vordächer unterstreichen die Geschossigkeit und bilden einen Sonnenschutz bzw. ein Vordach für den Carport.

Eine begrünte Pergola prägt die Eingangszone des Neubaus und dient gleichzeitig als Pufferzone zwischen den beiden Häusern, die sich einen gemeinsamen Zugang zum Grundstück teilen. Mit einer geschlossenen Stülpschalung aus vorvergrauter Lärche grenzt sich das neue Haus zum Bestand ab. Wand an Wand stehen die beiden Häuser im Untergeschoss, das der Neubau nach Südwesten als Souterrain mit eigenem Gartenzugang ausformuliert. Hier sind ein Gästezimmer mit Bad und die hauseigene Sauna untergebracht.

Der gesamte Wohnbereich öffnet sich nach Süden und Westen mit raumhohen Verglasungen in die Landschaft. In Kombination mit den Flachdächern und der großen Dachterrasse im Obergeschoss wirkt der Neubau wie ein hölzerner Pavillon. Doch der Eindruck stimmt nicht ganz, tatsächlich ist das Bauwerk eine duale Konstruktion: unten Beton, oben Holz. Im Innenausbau wird dies durch astlochsichtige Holzdecken in Erdgeschoss und Obergeschoss sowie Sichtbeton im Untergeschoss erkennbar. Weiß gestrichene Wände vermitteln zwischen der materiellen Dualität des Wohnpavillons. (lr)


Fotos: Simon Menges


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