Mit einer Übersicht der beliebtesten Meldungen starten wir den Reigen unserer Jahresrückblicke, der traditionell den morgigen, letzten Newsletter 2025 füllt. Routine hilft in den erfahrungsgemäß trubeligen Zeiten kurz vor Heiligabend. Deswegen haben wir – wie im vergangenen Jahr – einfach auf die schnöden Zahlen geblickt und die 15 meistgelesenen Meldungen des Jahres aufgelistet. Hier kommt also unser „BauNetz Wrapped“.
Das Ergebnis: Beton bleibt Reizthema – im doppelten Sinne. Weil er Architekt*innen noch immer ästhetisch begeistert? Oder weil die Kritiker*innen genau darüber die Augen verdrehen? Auf allen drei Treppchenplätzen spielt das Material jedenfalls eine zentrale gestalterische Rolle. Platz 8 treibt es sogar noch einen Zacken schärfer.
Geschafft hat es in unsere Top 15 allerdings auch ein „Realexperiment mit Lehmdecken“ in Basel. Ansonsten bleiben unsere Leser*innen am liebsten in Deutschland – 13 Fertigstellungen quer durch die Bundesrepublik und ein kontroverser Ideenwettbewerb in Berlin (wo bekanntermaßen oft leidenschaftlich gestritten wird).
Das Erstaunliche: Kein einziger Umbau hat es in diese Liste geschafft, obwohl Umbaukultur in Diskurs und Praxis allgegenwärtig ist. Weniger wundert, dass die üblichen Verdächtigen ein solches Ranking dominieren. Umso spannender sind die jungen oder weniger bekannten Büros, die mit ihren Projekten so viel Aufmerksamkeit gewinnen, dass sie sich in unserer Topliste des Jahres wiederfinden.
Der Shootingstar 2025 kommt aus Berlin: Supertype Group katapultierten sich mit ihrem Erstlingswerk, einem experimentellen Anbau für ein Einfamilienhaus, auf Platz 4. Büro Mühlbauer aus Ingolstadt erlangte mit einem radikal reduzierten Einfamilienhaus in purem Sichtbeton nicht nur Platz 8, sondern provozierten satte 31 Kommentare. Mehr als jede andere Meldung in diesem Jahr. Und Schlicht Lamprecht Kern aus Schweinfurt zeigen im unterfänkischen Niederwerrn vorbildlich, wie man einer ländlichen Gemeinde ein neues Zentrum mit klugem Nutzungsmix geben kann. (gh)
Teaser: Erlebnismuseum Perlmutter in Adorf von Schulz und Schulz. Foto: Gustav Willeit