Geschliffen und poliert steht er da, ja – fast wie aus dem Ei gepellt. Während in der vergangenen Woche in der chinesischen Sonderwirtschaftszone die Eröffnung der Shenzhen & Hong Kong Bi-City Biennale of Urbanism/Architecture (kurz: SZHK-Biennale) für Aufregung sorgte, ist mitten in der Planstadt Shenzhen im  Nanshan District ein auffälliger Neubau gelandet. Das OCT Design Museum, geplant von dem Studio Pei-Zhu aus Peking, steht als städtebaulicher Akzent am Eingang des Hafenareals. Während der Eröffnungstage der Biennale gab es erste Gebäudeführungen mit den Architekten durch das fast fertig gestellte silberne Museums-Ei – 2012 soll das Museum eröffnet werden.

Der Neubau erinnert in seiner Form sehr an einen weiteren Museumsbau der Architekten. Für den chinesischen Avantgarde-Künstler Yue Minjun plant das Studio Pei-Zhu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan ebenfalls einen kugeligen Wassertropfen: das Kunstmuseum Yue Minjun. Die spiegelnde Hülle des OCT Design Museums setzt sich Fassadenelementen aus Metallpaneelen zusammen; dreieckige Fensteröffnungen brechen die glatte Oberfläche der Museumsschale und sorgen im Atrium für ein hübsches Lichtspiel im ersten Design Museum der Volksrepublik China, das aus gutem Grund in Shenzhen gebaut wird. Im November 2008 wurde die Planstadt von der UNESCO als „City of Design“ geadelt, über 6.000 Designfirmen sind hier angesiedelt. Übrigens: Die SZHK-Biennale läuft noch bis zum 18. Februar 2012.

Video:

Eminent Architects: PEI ZHU (Video by BauNetz)

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