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15.05.2025

Kolossale Landung in Aubervilliers

Büro- und Hotelkomplex bei Paris von KAAN Architecten


Das Büro KAAN Architecten (Rotterdam/Paris) hat schon ganz recht, wenn es seinen Neubau in der Gemeinde Aubervilliers als „kolossale Landung“ bezeichnet. Es handelt sich um einen Büro-, Geschäfts- und Hotelkomplex in Form eines bis zu elfgeschossigen Kamms, der sich in einem ehemaligen Industriegebiet nördlich des Pariser Boulevard Peripherique niedergelassen hat. Zwischen den alten Lagerhallen ist es allerdings nicht der erste große neue Block.

Das 2024 fertiggestellte Projekt namens JUMP ist Teil des Stadtentwicklungsgebiets ZAC du Front Populaire. Im Rahmen dessen arbeitet die öffentliche Organisation Plaine Commune Développement seit 2010 an der Aufwertung des 35 Hektar großen Areals, auf dem sich nach dem Auszug der Industrie einige Film- und Fernsehstudios angesiedelt haben. Mit rund 320.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche ist bislang etwas mehr als die Hälfte des Gesamtprogramms realisiert worden. Der Neubau von KAAN umfasst knapp 20.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche und ersetzt eines der Studiogebäude. Bauherrin ist das französische Immobilienunternehmen Icade.

KAAN entwarfen einen Kamm mit Rasterfassade. Nach Westen öffnen sich zwei begrünte Höfe in Richtung der Nachbarbauten – zwei flache Giebeldachhallen und ein ebenfalls gerastertes, neues Geschäftszentrum. Auf der Ostseite haben die Architekt*innen die 90 Meter lange Fassade aus T-förmigen Betonfertigteilen durch vier gebäudehohe Spalte aufgebrochen. So wirkt es, als wären hier fünf etwas weniger kolossale Türme dicht nebeneinander gelandet.

Für optische Auflockerung der strengen Ansicht sollen auch die Loggien in den oberen drei Geschossen sorgen, schreiben die Architekt*innen. Zudem gaben sie dem Hotelflügel an der Nordseite eine hellere Fassade mit liegenden Fensterformaten im Gegensatz zu den stehenden Formaten der Bürobereiche. Ein weiteres Detail: Während die zur Umgebung orientierten Öffnungen leicht eingerückt sind, sitzen sie in den Hoffassaden außenwandbündig. Dadurch soll die Spiegelung im Glas verstärkt werden.

Den größten Teil des Komplexes machen mit knapp 15.000 Quadratmetern die Büroflächen aus. Im Erdgeschoss gibt es neben Lobbys und Rezeption auch Restaurants und Geschäfte, im Keller Parkplätze für PKWs und Fahrräder. (mh)

Fotos: Schnepp Renou


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