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14.01.2010

The Austrian Phenomenon

Bücher im BauNetz


Fasziniert von den massenmedialen Erfolgen der Pop-Kultur, suchte eine Gruppe von österreichischen Architekten und Künstlern nach Wegen, diesen Erfolg mit architektonischen Statements und Provokation zu imitieren – Hans Hollein, Walter Pichler, Raimund Abraham, Coop Himmelblau, Haus-Rucker-Co und Missing Link sind nur einige der bekannten Namen, die in diesem Kontext fallen. Das manifestierte Motto dieser Zeit: „Architektur überwindet die physischen Beschränkungen des Bauens, sie wird zum Medium!“

Gute viereinhalb Kilo wiegt die Dokumentation über die österreichische Neoavantgarde der wilden sechziger Jahre, die einst von Peter Cook „Austrian Phenomenon“ genannt wurde. Aufbauend auf der gleichnamigen Ausstellung im AzW von 2005, katalogisiert sie scheinbar lückenlos die visionären Entwürfe zwischen 1956 und 1973 – eine Recherche in Bild und Text, die sich sehen lassen kann. Gezeigt werden historische Dokumente wie Ausstellungskataloge, Ausschnitte aus Magazinen und Zeitungen sowie Skizzen, Zeichnungen und Fotos.

Eine Besonderheit ist dabei vor allem die Abbildung der ersten Bau-Hefte von 1965-70. Ergänzt wird diese Dokumentation durch eine Sammlung von ausgewählten Texten, die als Kommentar angelegt sind, um sowohl das damalige soziokulturelle Umfeld als auch die internationale Sicht dieser Gruppierung zu dokumentieren. Eine Aufarbeitung dieser bedeutenden Bewegung der österreichischen Architekturgeschichte geschaffen, die – fast 50 Jahre danach –  als eine „Rekonstruktion“ nach bestem Wissen und Gewissen zu sehen ist.

Aus der Verlagsankündigung: Das durchgehend farbig illustrierte Buch besteht aus zwei Teilen: Der „Dokumentation” wesentlicher Publikationen aus den Jahren 1958–1973 in internationalen Fachzeitschriften wie Archigram, Domus, Architectural Record, Casabella, in denen die jungen Architekten ihren Programmen internationale Aufmerksamkeit verschafften. Sowie der „Rekonstruktion”, einem Querschnitt von Bildern und Texten aus Publikationen, die sich dem dem „Austrian Phenomenon” widmeten und von Autoren wie Friedrich Achleitner, Bart Lootsma, Stanislaus von Moos, Joseph Rykwert, Anthony Vidler u.a. erläutert und im architekturhistorischen internationalen Kontext verortet werden.

Austrian Phenomenon
Architekturavantgarde Österreich 1956–1973
Architekturzentrum Wien (Hrsg.), Birkhäuser Verlag,
1.240 Seiten, 1.900 Abb., 950 in Farbe, Softcover, 89,90 Euro

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