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14.09.2007

Siedlungen der Berliner Moderne

Bücher im BauNetz


Die Siedlungen des gemeinnützigen Wohnungsbaus der zwanziger Jahre – sie gehören zu den ganz großen kulturellen und sozialen Innovationsleistungen Deutschlands im 20. Jahrhundert. Und: Bei allen Verdiensten von Frankfurt, Karlsruhe, Kassel, Stuttgart, Breslau oder gar Celle war Berlin damals unbestritten die Hauptstadt dieses Baugeschehens. Folgerichtig bemüht man sich, die Berliner Siedlungen in die UNESCO-Welterbeliste aufzunehmen. Klingt einfach – ist aber ganz schön kompliziert.

Bevor man 2006 eine formalisierte Bewerbung losschicken konnte, musste man sich zunächst darauf einigen, welche Ensembles eigentlich zu dieser Liste gehören sollten – und welche außen vor bleiben müssen. Kriterien dabei waren unter anderem der Erhaltungszustand bzw. die Erfolge einer denkmalpflegerischen Erneuerung. Aber auch Faktoren wie Beispielhaftigkeit der jeweiligen Siedlung für eine bestimmte Phase oder das Werk eines bestimmten Architekten (Bruno Taut ist hier natürlich als Primus inter pares zu nennen) oder auch die Eigentümerstruktur waren hier Kriterien. So ist zum Beispiel die berühmte Waldsiedlung Zahlendorf (Onkel Toms Hütte) nicht aufgenommen worden. Zum einen sind die rund 800 Reihenhäuser, von denen viele schon immer im Einzeleigentum standen, vielfach stark verändert, und auch hielt man der Siedlung inmitten von Zehlendorfer Villen vor, „nicht im gleichen Maße die soziale Intention einer Arbeitersiedlung zu verkörpern“. Merkwürdig: Die Grundrisse sind vielfach exakt dieselben wie beim Hufeisen in Britz, das seinerseits sehr wohl zu dieser Liste gehört.

Insgesamt sind es sechs Siedlungen: Neben dem genannten Hufeisen die Gartenstadt Falkenberg (die schon 1913 begonnen wurde), die Siedlung Schillerpark, die Wohnstadt Carl Legien, die Weiße Stadt und die Großsiedlung Siemensstadt. Das dickere der beiden gleichnamigen Bücher – mit dem Untertitel „Nominierung für die Welterbeliste der UNESCO“ – ist die offizielle Bewerbungsschrift Berlins. Entsprechend formalisiert berichtet es über die sechs Siedlungen und gleicht sie pingelig mit den strengen Welterbe-Kriterien ab. Es hat den Charakter einer wissenschaftlichen Dokumentation, die allerdings


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