RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Bruecke_von_caspar._und_Werner_Sobek_9965255.html

01.07.2025

Einsatz in Karlsruhe

Brücke von caspar. und Werner Sobek


Bei Rettungseinsätzen zählt oft jede Minute. In Karlsruhe hilft dabei seit diesem Jahr eine Brücke, die das Städtische Klinikum mit dem neuen Hubschrauberlandeplatz und der Helios Klinik für Herzchirurgie auf der gegenüberliegenden Straßenseite verbindet.

Auch wenn bei Bauwerken wie diesem die funktionalen Aspekte letztlich entscheidend sind, hat die Brücke auch einen gestalterischen Anspruch. Immerhin führt sie durch öffentlichen Raum. Mit 80 Metern Länge überspannt sie eine vierspurige Straße mit mittigem Gleisbett für die Straßenbahn. Entworfen wurde sie vom Büro caspar. (Köln/Hamburg), das sich gemeinsam mit dem Team von Werner Sobek (Stuttgart) bereits 2020 beim Wettbewerb durchgesetzt hatte. Werner Sobek verantwortete die Tragwerksplanung. Die Bauherrschaft lag beim Städtischen Klinikum Karlsruhe.

Mit leichtem Schwung führt die Brücke vom Treppen- und Aufzugturms des frei stehenden Helipads durch die straßenbegleitende Platanenallee zum zweiten Obergeschoss der Helios Klinik. Ein zweiter, kurzer Arm führt zur Notaufnahme des Klinikums. Getragen wird die Brücke von drei auskragenden Gabelstützen aus Stahl, die sich teils in das Straßengrün einreihen.

Auf den drei Stützen liegt ein weißer Fachwerkträger, verkleidet mit ebenfalls weißen Streckmetallelementen. Sie schützen die Patient*innen in dem überdachten, aber seitlich offenen Gang. Nachts ist die Brücke von innen ausgeleuchtet und zeigt sich durch die perforierte Fassade und geschwungene Form als skulpturale Erscheinung im Stadtraum.

Die Brücke wurde in vier Teilen, die jeweils zwischen 19 und 25 Metern lang waren, vorgefertigt, mit Schwertransportern zur Baustelle gebracht und dort montiert. Am Anschluss der Brücke zum Hubschrauberlandeplatz weitet sich der quadratische Querschnitt des Übergangs und vereinfacht so das Manövrieren mit den Betten. Bei einer Bruttogeschossfläche von 200 Quadratmetern werden Baukosten in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro (KG 300–500) angegeben. (sbm)

Fotos: HGEsch


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Zu den Baunetz Architekt*innen:

caspar.
Werner Sobek


Kommentare:
Kommentar (1) lesen / Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

01.07.2025

Co-Working für Anwälte

Umbau in Antwerpen von ono architectuur

01.07.2025

Töpfern unterm Schleppdach

Umbau in Framfield von Ashton Porter Architects

>
Baunetz Architekt*innen
heinlewischer
BauNetz Wissen
Rückzugsort am Wasser
BauNetz Themenpaket
Kunst des Schattens
baunetz CAMPUS
DesignBuild in Thailand
baunetz interior|design
Aus Werkstatt wird Wohnraum
vgwort