Londons Foster-Gurke bekommt einen neuen Nachbarn: die „Schinkendose“! Noch vor Baubeginn haben die Londoner wieder einmal Humor bewiesen und bereits einen treffenden Spitznamen für ein neues Gebäude im Business District nahe der London Bridge gefunden.

Entworfen vom Londoner Büro Foggo Associates, soll das Bürogebäude mit der halbovalen Form „mehr dem Bezirk und weniger ganz London als bescheidene Landmarke“ dienen. Ein früherer Entwurf sah ein höheres Gebäude vor. Doch nachdem sie bemerkt hätten, dass man es vom Tower of London aus sehen wird, hätten sie sich selbst auf 90 Meter beschränkt, so die Architekten. Der nun 18 Geschosse hohe Neubau wird auf 17.800 Quadratmetern vor allem Büroflächen und ein paar Läden im Erdgeschoss beinhalten.

Die Erschließungskerne sollen aus Stahlbeton konstruiert, die Geschossebenen als Stahlkonstruktion angehängt werden. In der Mitte ist ein gebäudehohes Atrium vorgesehen. Eine Stahlglasfassade bildet die Außenhülle.
Das Gebäude wird ein paar Nachhaltigkeits-Features aufweisen: An den Giebelseiten sind innerhalb der Doppelfassade Photovoltaikpanels vorgesehen, die eigentliche Dachfläche weist metallene Verschattungslamellen auf. Desweiteren sind ein natürliches Belüftungssystem sowie Geothermie geplant.
Derzeit ist die Planungsgenehmigung beantragt. Wenn diese im Herbst erteilt wird, müssen zwei vorhandene Bürogebäude vor dem geplanten Baubeginn 2010 weichen.

Und während in London also eine „Schinkendose“ gebaut wird, stehen in Peking bereits drei. Die 2005 fertig gewordenen Bürotürme über der Umsteigestation Xizhimen im Nordwesten der chinesischen Hauptstadt weisen jedenfalls eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Foggos Entwurf auf. Ein Fall von westlichem Ideenklau aus Asien?Ja und Nein. Die Architekten der Pekinger Schinkendose heißen AREP und kommen aus Frankreich.

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