Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist in urbanen Räumen eine allgegenwärtige Herausforderung. Der kommunale Handlungsdruck ist dabei groß. Eine mögliche bauliche Antwort auf dieses Problem feiert in diesem Jahr in Hamburg ihr 100-jähriges Jubiläum. In den 1920ern wurde dort im damals noch eigenständigen Altona der Wohnblock zwischen der Langenfelder- und Arnkielstraße errichtet. Das Projekt ging auf eine Initiative des Bausenators und Stadtplaners Gustav Oelsner zurück.
Anlässlich dieses Jubiläums eröffnet am Donnerstag, 10. Juli 2025, um 15 Uhr die Ausstellung „100 Jahre Wohnen im Block Langenfelder Straße – Arnkielstraße”. Zusammen mit einer Reihe von Partnern prüft die gleichnamige Gustav-Oelsner-Gesellschaft die damaligen Lösungen auf ihre soziale, bautechnische und architektonische Zukunftsfähigkeit. Beteiligt ist unter anderem das Büro Die Architekturwerkstatt und die zuständige kommunale Wohnungsbaugesellschaft SAGA.
Mit dem Wohnblock – bis heute stilprägend für den Straßenzug – strebte Oelsner einen Kompromiss zwischen hoher städtebaulicher und sozialer Qualität bei zugleich sparsamer Bauweise an. Der Nutzwert für die Bewohner*innen sollte hoch sein, die Baukosten möglichst niedrig. Diese Ambivalenz ist natürlich auch heute noch zentral für öffentliche Wohnungsbauprojekte. Auch bei regulatorischen Experimenten wie dem aktuell viel diskutierten „Gebäudetyp E“ stehen solche Überlegungen im Fokus. Wie sehr lässt sich der Wohnblock an der Arnkielstraße mit solchen Ansprüchen in Einklang bringen?
Die Pop-Up-Ausstellung ist in einem Container vor der Arnkielstraße 15 zu sehen und kann von Donnerstag bis Sonntag zwischen 13 und 19 Uhr besucht werden. Am 24. Juli endet sie um 15 Uhr mit dem feierlichen Anbringen einer Denkmalplakette.
Eröffnung: 10. Juli, 15 Uhr
Ausstellung: 10. Juli bis 24. Juli 2025
Ort: Arnkielstraße 15, 22769 Hamburg
Anmerkung der Redaktion: die Angaben zum Ort wurden angepasst.
Zum Thema:
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Hinrich Schoppe | 07.07.2025 17:42 UhrWiederholung
Ich kann es nicht oft genug wiederholen:
Wohnungsbau ist keine Frage des Könnens sondern des Wollens.
Und so lange mit dem Nichtwollen Geld verdient wird - viel Geld - wird es kein Können geben.
Oder andersherum:
Wenn Wohnen als Grundversorgung anerkannt wird - und nicht als Handelsware - stellt sich das Können automatisch ein.
Wenden Sie sich dazu vertrauensvoll an Ihre Architektenschaft; Sie werden die Könner sehr schnell erkennen.
Die Vorbedingungen darf die Gesellschaft schaffen.
Danke.
Danke.